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Zusmarshausen: Nach Corona-Ausbruch: Das Seniorenheim in Zusmarshausen braucht Hilfe

Zusmarshausen

Nach Corona-Ausbruch: Das Seniorenheim in Zusmarshausen braucht Hilfe

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    Nach dem Corona-Ausbruch im Seniorenheim St. Albert in Zusmarshausen fehlt es in der Einrichtung an Personal.
    Nach dem Corona-Ausbruch im Seniorenheim St. Albert in Zusmarshausen fehlt es in der Einrichtung an Personal. Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

    Das Seniorenheim St. Albert in Zusmarshausen ist nach dem dortigen Corona-Ausbruch völlig überlastet. Landrat Martin Sailer richtet einen erneuten Hilferuf aus. Es fehlt an Personal und Unterstützung. Und das nicht nur an der Einrichtung in Zusmarshausen. In den vergangenen Wochen und Monaten ist das Virus in mehreren Alten- und Pflegeheimen im Kreis Augsburg ausgebrochen. Das sorgt für pandemiebedingte Ausnahmesituationen.

    Heimleiter von St. Anton aus Zusmarshausen: "Wir sind am Limit"

    Im Seniorenheim in Zusmarshausen sind viele Bewohner und Mitarbeiter mit Corona infiziert.
    Im Seniorenheim in Zusmarshausen sind viele Bewohner und Mitarbeiter mit Corona infiziert. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Im Seniorenheim St. Albert ist das Virus kurz vor Weihnachten ausgebrochen. Damals wurden 25 Bewohner und zwölf Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Viele der Bewohner zeigten Symptome, wenige seien mittlerweile verstorben, sagt Heimleiter Wolfgang Lichtblau. Inzwischen habe sich die Lage weitestgehend beruhigt. Aktuell seien noch etwa sieben Bewohner und drei Mitarbeiter in Quarantäne. Dennoch sind die Folge für das Heim immens. "Die vergangenen Wochen waren für uns alle sehr anstrengend, wir sind völlig am Limit", sagt Lichtblau. Denn nicht nur das Virus an sich erschwere die Arbeit im Heim. Durch die Quarantäne fielen Mitarbeiter aus, andere mussten ihre Kinder betreuen oder wurden selbst krank. Die Folge: "Zehn- bis Zwölf-Stundentage und Doppelschichten", sagt der Heimleiter. Die Lage sei ernst.

    Bereits vor Weihnachten habe er deshalb um Unterstützung gebeten - und sie auch bekommen. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Heimaufsicht laufe sehr gut, betont Lichtblau. Dennoch reiche das Personal nicht aus. Auf dem Markt seien zur Zeit vor allem Freiberufler, die zu teuer seien, so Lichtblau.

    Landrat Martin Sailer richtet Hilferuf an Bevölkerung

    Nachdem bereits Anfang Dezember das Pflegeheim Haus Raphael in Schwabmünchen nach einem größeren Corona-Ausbruchgeschehen in eine schwierige Personalsituation geraten war und Landrat Martin Sailer um Unterstützung in der Bevölkerung gebeten hatte, ist dies nun auch im Seniorenzentrum St. Albert Zusmarshausen notwendig. "Wir wollen auch in diesem Fall nichts unversucht lassen, um der betroffenen Pflegeeinrichtung bestmöglich zu helfen", sagt Landrat Martin Sailer. Aus diesem Grund bitte er erneut alle Personen, die in irgendeiner Form Erfahrung im Bereich der Pflege haben und kurzfristig zur Verfügung stehen, das Pflegeheim in Zusmarshausen zu unterstützen.

    Explizit werden Pflegefach- bzw. Pflegehilfskräfte gesucht, gerne aber auch ehemalige Zivildienstleistende aus dem Pflegebereich oder Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahres, die in der nächsten Zeit aushelfen können. Ansprechpartner für alle Helferinnen und Helfer ist Einrichtungsleiter Wolfgang Lichtblau, erreichbar per E-Mail an el-zus@hsdz.de oder unter der Rufnummer 0176 34794786.

    Ausnahmezustände durch Corona in Pflegeheimen im Kreis Augsburg

    Gleichzeitig sehen sich neben dem Seniorenzentrum St. Albert in Zusmarshausen auch andere Pflegeeinrichtungen im Landkreis weiterhin mit schwierigen pandemiebedingten Ausnahmezuständen konfrontiert. Die Heimaufsicht bittet daher alle hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger mit Pflegeerfahrung, die beispielsweise aus Gründen der Anreise nicht in Zusmarshausen aushelfen können, um Meldung. Ansprechpartnerin im Landratsamt ist die Leiterin des Fachbereichs Senioren, Regina Mayer, erreichbar unter der E-Mail-Adresse fqa@LRA-a.bayern.de und der Rufnummer (0821) 3102-2484.

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