Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Zusmarshausen/Gersthofen: Werkbänke für einen Tag in weiblicher Hand

Zusmarshausen/Gersthofen

Werkbänke für einen Tag in weiblicher Hand

    • |
    Bei Sortimo schrauben am Girls' Day Carina Kiemeier, Magdalena Wieland, Maria Rieger und Franziska Behrendt von der Zusmarshauser Realschule.
    Bei Sortimo schrauben am Girls' Day Carina Kiemeier, Magdalena Wieland, Maria Rieger und Franziska Behrendt von der Zusmarshauser Realschule. Foto: Andreas Lode

    Vorsichtig nimmt Elena die Spraydose in die Hand, den Finger auf den Druckknopf, und sprüht, einmal, zweimal, bis der kleine Aluminium-Elefant ganz mit blauer Farbe bedeckt ist. „Das war echt anspruchsvoller, als es aussieht“, sagt sie danach. Die 16-Jährige ist eine von 22 Mädchen, die zum Girls’ Day in den Hauptsitz der Firma Seele in Gersthofen gekommen sind.

    Sie schnuppern in typische Männerberufe wie technischer Zeichner, Metallbauer oder Feinwerkmechaniker hinein. Und legen dabei selbst Hand an: Der kleine Elefant, den Elena mit der Spraydose bearbeitet hat, war zunächst ein unförmiges Stück Aluminium. Das musste von den Mädchen erst mal in die richtige Form gebogen werden, bevor sie es in den Farben Blau, Grün oder Gelb lackieren konnten.

    Dass sie nicht nur zuhören müssen, sondern auch mitmachen können, findet Elena „total super“. Sie hat sich über das Internet für den Girls’ Day bei Seele angemeldet. „Ich bin riesiger Fußballfan“, erzählt sie. „Deshalb hat es mich beeindruckt, dass Seele an der Allianz Arena mitgebaut hat.“ Sie kann sich gut vorstellen, nach dem Abitur „etwas mit Technik“ zu machen.

    Seele hat den Girls’ Day in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltet. „Für uns ist das ein Weg, neue Fachkräfte zu finden“, sagt Elmar Hartje, der für das Marketing des Unternehmens verantwortlich ist. „Viele Mädchen trauen sich oft nicht, einen technischen Beruf zu lernen.“ Der Girls’ Day sei deshalb eine gute Maßnahme, um den Mädchen das Unternehmen näherzubringen.

    So ist es auch bei der Zusmarshauser Firma Sortimo International. „Wir wollen über den Girls’ Day Mädchen für unsere Ausbildungsberufe begeistern“, sagt Jana Niemeyer, die Sprecherin des Unternehmens. Darüber hinaus solle aber auch eine regionale Bindung geschaffen werden. Bei

    Die vier Mädchen lachen viel beim Arbeiten, so ganz geheuer scheint ihnen die Technik noch nicht zu sein. „Wir wollten heute vor allem etwas Neues ausprobieren“, sagt die 14-jährige Magdalena. Ihre Mitschülerin Maria schraubt vorsichtig an der Vorrichtung, ab und zu schaut sie sich Hilfe suchend zu Steffen Jettenberger um. „Heute soll ja nur ein technisches Grundverständnis vermittelt werden“, sagt er und greift den Mädchen beim Schrauben unter die Arme.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden