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Zusmarshausen-Gabelbachergreut: Die neue Brücke in Gabelbachergreut ist eröffnet

Zusmarshausen-Gabelbachergreut

Die neue Brücke in Gabelbachergreut ist eröffnet

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    Die alte und die neue Brücke am Schmidberg in Gabelbachergreut stehen derzeit noch eng beieinander.
    Die alte und die neue Brücke am Schmidberg in Gabelbachergreut stehen derzeit noch eng beieinander. Foto: Marcus Merk

    Die neue Brücke in Gabelbachergreut ist fertig. Deshalb wurde sie von einigen Anwohnern gelegentlich schon einmal ausprobiert. Offiziell in Betrieb genommen wurde das Bauwerk am Schmidberg jedoch erst vor wenigen Tagen. Im kleinen Kreis und ohne große Feierlichkeiten wurde die Brücke am Dienstag offiziell für den Verkehr freigegeben. In Gabelbachergreut geht damit ein jahrelanges Tauziehen zu Ende.

    Das neue Bauwerk steht direkt neben dem alten Gemäuer aus dem Jahr 1854. Lange wurde darüber diskutiert, ob die alte Fünffeldbrücke saniert oder abgerissen werden soll. Die Brücke hat inzwischen ihre besten Jahre hinter sich, sodass regelmäßig Sicherungsarbeiten vorgenommen werden mussten.

    Die Postkarte von 1915 zeigt unter anderem die Bahnbrücken im Zusmarshauser Ortsteil Gabelbachergreut. Oben ist die Bogenbrücke zu sehen.
    Die Postkarte von 1915 zeigt unter anderem die Bahnbrücken im Zusmarshauser Ortsteil Gabelbachergreut. Oben ist die Bogenbrücke zu sehen. Foto: Repro: Langenmair

    Darauf hatte auch der Bauleiter Markus Seitz von der Firma Hartinger Consult verwiesen. Mit den Sicherungsarbeiten sollte verhindert werden, dass beispielsweise Betonteile von der Brücke herabstürzen (wir berichteten).

    Alte Brücken in Gabelbachergreut werden im August 2021 abgerissen

    Inzwischen steht fest, dass die alte Brücke, die direkt neben dem neuen Werk steht, im August 2021 abgerissen werden soll. Auch die einige Hundert Meter entfernte Bogenbrücke von Gabelbachergreut wird dann zurückgebaut. An dieser Fußgängerbrücke hängen einige Anwohner des Zusmarshauser Ortsteils Gabelbachergreut nicht weniger als an der Fünffeldbrücke. Bis zum Sommer fahren durch beide Brücken noch tagtäglich TGV, ICE und Co. hindurch, wenn sie den Streckenabschnitt zwischen Ulm und Augsburg zurücklegen. Allerdings müssen sie kurz vor Gabelbachergreut stets ihr Tempo reduzieren, um die alten Brücken passieren zu können. Beide Bauwerke liegen an einer charakteristischen Kurve der Bahnstrecke bei Fleinhausen, Gabelbach und Gabelbachergreut.

    TGV, ICE und Co. müssen kurz vor Gabelbachergreut stets ihr Tempo reduzieren, um die alten Brücken passieren zu können.
    TGV, ICE und Co. müssen kurz vor Gabelbachergreut stets ihr Tempo reduzieren, um die alten Brücken passieren zu können. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Zusmarshausens Bürgermeister Bernhard Uhl hatte deshalb versucht, die Bahn dazu zu bewegen, die Streckenführung geradliniger zu gestalten und somit an den Brücken vorbeizuführen. Dann hätten die Bauwerke den Bahnverkehr nicht länger gefährdet, Sanierungen wären nicht nötig und auch ein Neubau wäre nicht mehr unbedingt erforderlich gewesen. Mit dem sogenannten Eisenbahnkreuzungsgesetz waren die beiden Bauwerke 1993 an die Marktgemeinde Zusmarshausen übergegangen. Die muss deshalb jetzt auch einen großen Teil der Kosten für Wartung, Neubau und Abriss übernehmen.

    Das neue Bauwerk ist 64 Meter lang

    Etwa 3,7 Millionen Euro hat der Neubau der Brücke am Schmidberg in Gabelbachergreut gekostet. Laut Bürgermeister Bernhard Uhl muss die Summe zunächst vorfinanziert werden. Die Gemeindeverwaltung rechnet aber mit Zuschüssen von bis zu zwei Millionen Euro. Die Bauarbeiten hatten im April 2019 begonnen.

    Etwa 17 Meter in die Tiefe führt die Bahn-Schneise bei Gabelbachergreut. Das Bild stammt aus der Bauzeit vom Herbst vergangenen Jahres. 
    Etwa 17 Meter in die Tiefe führt die Bahn-Schneise bei Gabelbachergreut. Das Bild stammt aus der Bauzeit vom Herbst vergangenen Jahres.  Foto: Marcus Merk (Archivfoto)

    Bis zum Jahresende sollten sie damals fertig werden. Seither war die Verbindungsstraße nach Grünenbaindt immer wieder gesperrt. Das neue Bauwerk ist 64 Meter lang und gut zehn Meter breit und bietet Platz für Autos und Fußgänger. Bürgermeister Bernhard Uhl und Peter Finkenzeller vom Bauamt waren bei der offiziellen Einweihung vonseiten der Marktgemeinde vor Ort. Auch Sebastian Baumann von der Firma Sweco und Markus Seitz von Hartinger Consult freuten sich am Dienstag über die Einweihung, ebenso wie Otto Bschorer vom Bauunternehmen Vitus Rieder.

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