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Zusmarshausen: Alter Kindergarten in Zusmarshausen wird saniert

Zusmarshausen

Alter Kindergarten in Zusmarshausen wird saniert

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    Um genügend Plätze anbieten zu können, hat die Gemeinde Zusmarshausen den alten Kindergarten in der Wertinger Straße wieder in Betrieb genommen. Er dient zunächst als Übergangslösung und soll später saniert werden.
    Um genügend Plätze anbieten zu können, hat die Gemeinde Zusmarshausen den alten Kindergarten in der Wertinger Straße wieder in Betrieb genommen. Er dient zunächst als Übergangslösung und soll später saniert werden. Foto: Marcus Merk

    Gerade einmal ein Dreivierteljahr ist es her, dass der moderne Kindergarten im Zentrum Zusmarshausen eröffnet wurde. Er bietet Platz für 155 Kinder – doch das reicht nicht. Deshalb soll nun schon wieder eine neue Einrichtung her. Ein Millionenprojekt für die Marktgemeinde.

    Die Zahl der Kinder in Zusmarshausen steigt immer weiter. Eine Rolle spielen dürfte dabei die von einem bei der jüngsten Sitzung von einem Betreuungsexperten attestierte Attraktivität als „Zuzugsgemeinde“. Nach stundenlangen wie sachlichen Auseinandersetzungen über die optimale Betreuung im Ort entschied sich die Mehrheit für eine weitere Nutzung des alten Kinderhauses an der Wertinger Straße. Vorgeschlagene Neubauten am Schulgelände wurden dagegen verworfen. Zudem segnete der Gemeinderat den Neubau eines Hortes als Nachfolgeregelung der bisherigen Mittagsbetreuung ab.

    Zusmarshausen braucht mehr Platz zur Betreuung

    Dass Zusmarshausen mehr Platz für die Kinderbetreuung braucht, erklärte bei der jüngsten Sitzung auch Günter Katheder-Göllner als Vertreter des Landratsamtes. Als Unwägbarkeiten bei der Planung bezeichnete der erfahrene Fachmann vom Bildungsbüro zum Beispiel die schwankenden Geburtenzahlen.

    Weil bei der Bedarfsermittlung mithilfe demografischer Daten auch Elternbefragungen nur ein Stimmungsbild, aber keine verlässlichen Zahlen liefern könnten, bot Katheder-Göllner die Nutzung eines Prognose-„Tools“ an. Das ist ein Computerprogramm, das den Bedarf an Kindergartenplätzen berechnen soll. Einmal gefüttert mit gemeindebezogenen Werten, soll das Programm eine fortgeschriebene Betreuungsquote berechnen können. „Damit kann man viele künftige Szenarien durchspielen, etwa dass mehr Kinder zur Welt kommen als erwartet oder ein höherer Anteil an Eltern arbeiten möchte.“

    Das neue „Werkzeug“ aus dem Landratsamt wollte auch der Kindergartenbeauftragte Walter Aumann begrüßen. Dennoch hatte er Zweifel, ob es bei der höheren Genauigkeit der Vorhersage helfen könne. „Wichtig ist mir vielmehr, künftig einen Puffer zu schaffen und einen gewissen Spielraum zu haben“, betonte er.

    Computerprogramm soll Bedarf an Plätzen berechnen

    Die Gemeinderäte Elke Schwarz und Ingrid Hafner-Eichner waren es dann, die die Aufmerksamkeit an diesem Abend auf ein anderes „Sorgenkind“ in der Kommune lenkten. „Beim Thema Hort brennt es, da muss dringend etwas Neues mit mehr als 100 Plätzen gemacht werden“, warnte Schwarz. Daher hatte schon zu Beginn der Beratung ein Schulelternsprecher um eine „schnelle und nachhaltige Lösung“ gebeten und zugleich das anerkennenswerte Bemühen der Gemeinde gewürdigt. Dies hielt Harry Juraschek nicht davon ab, immer wieder ans Kostenbewusstsein aller zu appellieren: „Bei den Projekten geht es um siebenstellige Beträge, ausgabengünstige Lösungen sollten wir daher im Auge behalten, obwohl mir die Kinderbetreuung sehr am Herzen liegt.“ Was die Sanierung sowie der Neubau des Hortes in der Wertinger Straße kosten wird, ist noch unklar. Auch wann mit den Arbeiten dazu begonnen wird, steht noch nicht fest. Es dürfte sich um ein Millionenprojekt handeln.

    Schon jetzt ist der alte Kindergarten wieder in Betrieb

    Schon jetzt ist der alte Kindergarten in der Wertinger Straße wieder in Betrieb. Bis zur endgültigen Sanierung hat die Gemeinde dort eine Übergangslösung geschaffen, um allen Kindern einen Platz bieten zu können. Eingerichtet wurde eine Krippengruppe mit zwölf Plätzen und eine Kindergartengruppe mit 18 Plätzen. Die Einrichtung ist als Außenstelle der Kita Zus angegliedert. Konzeptionell arbeitet die Außenstelle nach dem gleichen Konzept wie das Haupthaus an der Holzappelstraße.

    Nach der Entscheidung für die Interimslösung wurden verschiedene bauliche Maßnahmen beauftragt sowie größtenteils eine neue Einrichtung beschafft. Die Erzieherin Sonja Watzal, die bereits seit 2006 beim Markt Zusmarshausen beschäftigt ist, übernahm die Leitung der Außenstelle. Sie wird von der Kinderpflegerin Franziska Vogt in der Kindergartengruppe und von Erzieherin Rosalie Jancar und Praktikantin Tanja Schmid (beide in der Krippengruppe) unterstützt. Ab November wird Jennifer Poppe das Team ergänzen. (mit kinp)

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