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Zoff in der Kreispolitik: Freie Wähler werfen Sailer Wortbruch vor

Zoff in der Kreispolitik

Freie Wähler werfen Sailer Wortbruch vor

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    In der Schusslinie: Landrat Martin Sailer
    In der Schusslinie: Landrat Martin Sailer Foto: Archiv

    Von Christoph Frey

    Das Ende der politischen Liaison zwischen CSU und Freien Wählern wird immer mehr zum Rosenkrieg. Nachdem die Erwartungen der FW im Kreistag sowohl bei der Besetzung der wichtigen Ausschüsse als auch bei der Verteilung von Aufsichtsratsposten in Tochterfirmen des Landkreises enttäuscht wurden (wir berichteten), zieht die

    Sailer war gestern trotz mehrerer Versuche nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

    Begonnen hatte das Zerwürfnis, als sich Sailer und seine CSU, welche die absolute Mehrheit bei den Wahlen knapp verpasste, in den Wochen nach dem 16. März die SPD als Partner aussuchten. Zementiert wurde der Zwist dann in den ersten beiden Sitzungen des Kreistags in der vergangenen und dieser Woche. Dort änderte eine Mehrheit aus

    Aus diesem Vorgang leiten die FW den Vorwurf des Wortbruchs gegen den Landrat her. Nach einem Gespräch am 1. April habe er gegenüber Brem und Häusler versichert, dass die Geschäftsordnung nicht geändert werde. Doch als der Änderungsantrag der Grünen dann am 12. Mai zur Abstimmung stand, votierten Sailer und fast alle CSU-Kreisräte für ihn. Auch eine Woche später, am 19. Mai, fühlten sich die

    Sein Vize Mehring kritisiert unterdessen, wie der Partnerwechsel der CSU begründet wurde. Nie habe es eine Absprache zwischen den Parteien gegeben, die umstrittene Stromtrasse bis Meitingen als Wahlkampfthema außen vor zu lassen.

    Die drei Spitzenfunktionäre der Freien Wähler kündigten an, dass ihre Partei im Widerstand gegen die Stromtrasse „keinen Millimeter weichen“ werde. Überdies bleibe es dabei, dass sie die neue Geschäftsordnung im Kreistag rechtlich überprüfen lassen werden. Ein Klage gegen die Sitzverteilung in den Ausschüssen sei nach wie vor möglich. Wie berichtet, haben die FW per Losentscheid in drei von sechs Ausschüssen drei Sitze erhalten, die SPD in zweien. Die Grünen sind in einem zu zweit.

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