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Zeitgeschichte: 95-jährige Thierhauptenerin: „Ich hab Schlimmeres als Corona überstanden“

Zeitgeschichte

95-jährige Thierhauptenerin: „Ich hab Schlimmeres als Corona überstanden“

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    Marie Drachsler wurde 1924 im Egerland geboren und im Zweiten Weltkrieg vertrieben. Die heute 95-Jährige hofft, dass Corona bald Geschichte ist. Und sie appelliert an die jüngere Generation, zufriedener zu sein.
    Marie Drachsler wurde 1924 im Egerland geboren und im Zweiten Weltkrieg vertrieben. Die heute 95-Jährige hofft, dass Corona bald Geschichte ist. Und sie appelliert an die jüngere Generation, zufriedener zu sein. Foto: Claus Braun

    Die Corona-Pandemie lässt die Menschen weiter nicht los und beherrscht die Alltagsdiskussionen. Mit Interesse verfolgt dies auch Marie Drachsler aus Thierhaupten, die alleine aufgrund ihres hohen Alters mit fast 96 Jahren zu der Risikogruppe zählt. Doch sie fühlt sich fit und hat die Zeit seit Mitte März gut bewältigt. „Seit Wochen trage ich meinen Maulkorb“, lächelt die Seniorin verschmitzt und meint damit ihre Mund-Nasen-Bedeckung, die lässig an ihrem Rollator baumelt. So bewältigt sie den fast täglichen Gang zum nahe gelegenen Friedhof oder zum Bäcker. „Das Virus sieht und spürt man nicht“, sagt sie und dennoch beurteilt sie die teils drastischen Maßnahmen und Eingriffe in Grundrechte als bedenklich und kritisch. „Einschnitte bei Besuchen von Gaststätten, Reisen, Kinos, Theater oder der Betreuung von Kindern treffen mich nicht, das alles habe ich hinter mich gebracht“, resümiert sie. Einzig die ausgefallenen Termine bei der Fußpflege habe sie vermisst.

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