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Adelsried: Zehnter Corona-Fall im Landkreis: Grundschule in Adelsried geschlossen

Adelsried

Zehnter Corona-Fall im Landkreis: Grundschule in Adelsried geschlossen

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    Eine Schülerin an der Grundschule Adelsried ist mit dem Corona-Virus infiziert. Vorsorglich bleibt die Schule in den kommenden 14 Tagen geschlossen. 
    Eine Schülerin an der Grundschule Adelsried ist mit dem Corona-Virus infiziert. Vorsorglich bleibt die Schule in den kommenden 14 Tagen geschlossen.  Foto: Marcus Merk (Archiv)

    Eine Schülerin der Grundschule in Adelsried hat sich mit dem Coronavirus infiziert und ist damit der zehnte bestätigte Fall im Augsburger Land. Die Grundschule bleibt daher ab heute für 14 Tage geschlossen. „Da sich der Kreis der Kontaktpersonen an einer Grundschule nicht sicher eingrenzen lässt, können wir nur durch deren vorsorgliche Schließung verhindern, dass sich das Virus an dieser Stelle weiter ausbreitet“, erklärt Landrat Martin Sailer die Maßnahme des Gesundheitsamts.

    Bisher ist unklar, wo sich das Kind angesteckt hat. Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit sämtliche Kontaktpersonen im Umfeld der Schülerin, die ebenfalls betroffen sein könnten. Auch an anderen Schulen hat das Virus bereits Folgen. Das Kultusministerium hatte vorgegeben, dass Schulkinder nach ihrer Rückkehr aus einem Corona-Risikogebiet 14 Tage zu Hause bleiben müssten. Davon betroffen sind auch Familien, die in den Winterferien etwa beim Skilaufen in Südtirol waren. Am Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf fehlten so am gestrigen Montag rund 40 Kinder, berichtet Schulleiter Günter Manhardt, am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß waren 32 von insgesamt knapp 900 Schülern zu Hause geblieben, so die Mitarbeiterin des Direktorats, Birgit Schöffler. Sie sagt auch: „Wir haben bislang keinen Schüler, der positiv getestet wurde.“ Negative oder noch ausstehende Testergebnisse gebe es allerdings schon. Einige Schüler wurden getestet, weil sie mit anderen Corona-Verdachtsfällen in Kontakt standen.

    Vorsicht auch am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Augsburg

    Vorsicht steht derzeit am Justus-von-Liebig-Gymnasium an erster Stelle: In den Klassen wurden die Hygieneregeln noch einmal mit Nachdruck besprochen. Von der Anweisung, nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet nicht zum Unterricht zu erscheinen, sind übrigens nur die Schüler betroffen, nicht aber die Lehrkräfte. Das Kultusministerium habe das so begründet, dass gerade jüngere Schüler doch wesentlich unvorsichtiger im zwischenmenschlichen Umgang seien und sie eher als Infektionsträger in Frage kämen, erläutert Birgit Schöffler.

    Sicherheit geht vor, ist die Ansicht in der Realschule in Zusmarshausen. Für den gestrigen Montag war dort der Infoabend für neue Fünftklässler geplant, er wurde abgesagt und am 28. April nachgeholt. So handelt auch die Realschule Neusäß. Statt am morgigen Mittwoch findet der Infotermin später statt. Anders entschieden hat der Schulleiter der Dr.-Max-Josef-Metzger-Realschule in Meitingen, Michael Kühn. Dort wird der Infoabend zum Schulübertritt am heutigen Dienstagabend stattfinden. „Ich möchte so viel Normalität wie möglich aufrecht erhalten“, erklärt er. Zum Infoabend erwartet die Schule in der Regel um 300 Personen.

    Mit dieser Erwartung ist auch das Paul-Klee-Gymnasium in den Infoabend am gestrigen Montag gegangen. Auch hier wurden etwa 300 Personen erwartet, so die Mitarbeiterin der Schulleitung, Christine Schaller. Die Entscheidung habe man sich gemeinsam mit dem Personalrat nicht leicht gemacht, berichtet sie. Etwa 30 Schüler waren wegen eines Südtirolurlaubs gestern nicht zum Unterricht gekommen. Für die Schulen gehen die Überlegungen weiter: „Bei uns stehen jetzt die nächsten Schulfahrten auf dem Prüfstand“, so Christine Schaller weiter.

    Schulfahrten des Gymnasiums Königsbrunn finden statt

    Die Schulfahrten des Gymnasiums Königsbrunn nach England und ins Skilager finden wie geplant statt, so Schulleiterin Eva Focht-Schmid. Allerdings: Wer in den Winterferien in Südtirol war, darf nicht mit. „Im Moment ist die Unsicherheit sehr groß“, so Eva Focht-Schmidt. Etwas entspannter ist Peter Schwarz, Schulleiter der Via-Claudia-Realschule in Königsbrunn. Der Infonachmittag für Viertklässler und ihre Eltern findet am Freitag dieser Woche trotzdem statt. Schwarz erwartet ungefähr 200 Eltern. Er wollte nicht zu voreilig absagen, sondern erst einmal die Entwicklung abwarten. Drei Schüler und eine Lehrerin sind derzeit wegen Verdachts auf das Virus vom Schulbetrieb abgemeldet. Schwarz lobt insbesondere das Elternverhalten: „Sie waren sehr gut informiert und sind sehr kooperativ.“ Auch Schulleiter Alexander Pfaffendorf vom Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen spürt keine Verunsicherung. „Es läuft alles ganz normal weiter“, sagt er. An seiner Schule sind 32 Schüler betroffen, haben aber keine Symptome gezeigt.

    Wie viele Kinder wegen eines Aufenthalts in einem Risikogebiet an den 64 Grund- und Mittelschulen des Landkreises gestern nicht zum Unterricht gekommen seien, lasse sich nicht sagen, so Schulamtsleiter Thomas Adleff.

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