Corona ist nicht die einzige neue Krankheit, die in Deutschland ihr Unwesen treibt. Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen zwar ungefährlich, aber dafür umso gefährlicher für Schweine. Auch für Schweinezüchter ist die Krankheit bedrohlich, weil ihr Fleisch strengen Quarantänemaßnahmen unterworfen werden kann und so fast unverkäuflich wird. Infektionsvektoren sind vor allem Wildschweine, die deswegen stärker bejagt werden sollen. Jäger Günther Mascha und Bauer Ulrich Hillenbrand aus Markt haben sich überlegt, wie das effektiver gehen könnte.
Schweinepest: Wildschweine im Maisfeld zu jagen ist schwer
Wildschweine sind nämlich scheue Tiere, die sich nur ungern ohne Deckung ins Freie wagen. Ideale Orte für das Wildschwein sind zum Beispiel Maisfelder. Etwa das von Bauer Hillenbrand. "Dort haben sie zu fressen und ideale Deckung. Sie haben als Jäger keine Chance, da ranzukommen", erklärt Mascha. Auch die Zwischenfrucht Senfkraut bietet den Tieren ideale Deckung. Das sorgt bei Landwirten für Unmut, weil die Sauen dazu neigen, auf der Suche nach Futter den Acker umzuwühlen.
Die Lösung: Mit dem Traktor zieht Hillenbrand in regelmäßigen Abständen Schneisen auf sein Feld, in denen die Wildschweine sich gerne aufhalten. So haben sie zwar ihre Deckung, aber sind für Mascha leichter zu entdecken. "Die Afrikanische Schweinepest können wir nur besiegen, wenn Bauern und Jäger zusammenarbeiten", betont der Jäger. Das funktioniere in Markt besonders gut.
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