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Westheim: Willkommen im Neuland

Westheim

Willkommen im Neuland

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    Kreisliga, wir kommen! Westheims Trainer Oliver Haberkorn (stehend links) setzt dabei auf seine Neuzugänge Marc Rossberg, Patrick Höfele (oben), Vincent Timnik, Maximilian Baier und Stefan Merk (vorne von links). 
    Kreisliga, wir kommen! Westheims Trainer Oliver Haberkorn (stehend links) setzt dabei auf seine Neuzugänge Marc Rossberg, Patrick Höfele (oben), Vincent Timnik, Maximilian Baier und Stefan Merk (vorne von links).  Foto: Foto: Oliver Reiser

    Tröpfchenweise beginnt die Saison 2016/17 in den Kreisligen. Während die Kreisliga West am kommenden Wochenende mit einem kompletten Spieltag startet, hatten die Augsburger Kreisligisten die Wahl, ob sie bereits an diesem Wochenende beginnen oder dann am nächsten einen Doppelspieltag absolvieren wollen.

    Wie stehen die Chancen der Fußballvereine aus der Region in den Kreisligen? Die AZ Augsburger Land wirft im AL-Check einen Blick hinter die Kulissen, analysiert die Lage und wagt eine Prognose für die kommende Spielzeit.

    TSV Diedorf

    Die Gelb-Schwarzen waren die Enttäuschung der abgelaufenen Saison, konnten die hohen Erwartungen nie auf den Rasen bringen und rappelten sich erst in der Rückrunde aus dem Tabellenkeller. Auf Rang sechs waren sie schließlich sogar noch bester Klub aus dem Augsburger Land. Da im Fußball nichts planbar ist, gibt man sich vor dieser Runde bescheiden und will in erster Linie schönen Fußball spielen. Neuzugänge wie Marco Strack, Sebastian Ströhl, Manuel Huber, Heiko Horter, Felix Koppold und Pascal Wolf sollten das garantieren.

    PrognoseBei aller Bescheidenheit: Der TSV Diedorf gehört zum Kreis der Favoriten.

    VfR Foret

    In der Winterpause lag der VfR Foret noch scheinbar aussichtslos auf einem Abstiegsrang. Doch mit hochkarätigen Neuzugängen wie Ufuk Saritekin oder Ayhan Kara-Idris vom Landesligisten Türkspor Augsburg startete man eine furiose Aufholjagd, die nach neun Spielen ohne Niederlage mit dem Klassenerhalt belohnt wurde. In dieser Erfolgsspur will man bleiben. Die Neuzugänge Milan Szabo, Patrick Fendt, Taha Bozkurt oder Ali Karaaslan stehen für Spielkultur. Erste Ansätze waren in den Test- und Pokalspielen zu sehen, schließlich klingelte es in diesen sechs Partien stolze 30 Mal im gegnerischen Kasten. „Oben mitzuspielen ist unser Ziel“, erklärt Trainer Michael Betz, der mit Markus Ullmann ein erfahrenen Assistent zur Seite bekam: „Die Zusammenarbeit läuft 1A“.

    Prognose Foret geht mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in die Saison. Läuft die Offensiv-Maschinerie weiterhin nach Belieben, kann es hoch hinaus gehen. Dafür muss aber auch die Verteidigung stabiler werden.

    FC Horgau

    Nicht minder spektakulär war die Rückserie der Kleeblätter, die sich im Jahr 2016 mit insgesamt sieben Siegen noch aus den Abstiegsrängen befreiten. Am Ende stand sogar Tabellenplatz sieben zu Buche. Wie im Rothtal fast schon üblich, gab es im Sommer kaum personelle Veränderungen, lediglich drei Nachwuchskräfte rückten nach. „Dadurch sind wir in der Breite stärker geworden“, sagt Spielertrainer Franz Stroh. Erfreulich ist zudem, dass Stammkräfte wie Angreifer Daniel Feistle nach schweren Verletzungen wieder an Bord sind. Trotzdem bleibt Stroh zurückhaltend: „Wichtig ist, dass wir besser aus den Startlöchern kommen als im vergangenen Jahr und eine sorgenfreie Saison spielen können.“ Zum Auftakt erwarten die Kleeblätter am Sonntag mit dem VfL Kaufering gleich einen der heißesten Aufstiegs-Anwärter.

    Prognose Bleiben die Horgauer diesmal von größeren Verletzungen verschont, dürfte eine deutlich ruhigere Saison auf sie warten. Spielerisch ist der Stroh-Elf ein Platz im oberen Mittelfeld zuzutrauen.

    TSV Leitershofen

    Zur Halbzeit der letzten Saison waren die Schwarz-Gelben fast schon sicher am Ziel. Dann schien die Bekanntgabe des Wechsels von Dominik Bröll zum SV Erlingen wie ein Schock zu wirken. Es erfolgte ein gewaltiger Absturz. Erst im allerletzten Moment konnte man noch den Rettungsschirm öffnen. Im Saisonspiel-Endspiel beim TSV Göggingen stand der TSV nach einem 0:2- und 2:3-Rückstand schon mit eineinhalb Beinen in der Kreisklasse. Doch mit großartiger Moral riss man das Ruder noch einmal herum und gewan 5:3. Der Nicht-Abstieg gilt auch in der kommenden Saison als Vorgabe. Doch auf der Kommandobank gab es eine Veränderung: Aus familiären Gründen möchte Trainer Michael Kreutmayr etwas kürzer treten. „Wir haben natürlich mit ihm geplant und planen auch weiterhin mit ihm“, will Leitershofens sportlicher Leiter Marcel Bertele keinen Zeitdruck ausüben. Vorerst vertraut man auf den neuen Co-Trainer Michael Rappel.

    Prognose Stolze 46 Treffer erzielte Dominik Bröll in den letzten zwei Jahren. Ohne den Torjäger müssen sich die Almkicker auf eine schwere Saison und einen Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag einstellen.

    SSV Margertshausen

    Das Team vom Hungerberg fiel in der vergangenen Spielzeit vor allem durch eine konstante Inkonstanz auf: Auf Niederlagen gegen die Kellerkinder folgten Siege gegen Spitzenteams. In der Sommerpause wurde der Kader noch einmal in der Breite und Spitze verstärkt, fünf der sechs Neuen sind 21 Jahre alt oder jünger. Auch deshalb sieht Spielertrainer Manuel Degendorfer einen Generationswechsel: „Wir wollen etwas aufbauen und unsere jungen Leute zu gestanden Spielern machen“, so der 32-Jährige. In den Tests gegen relativ starke Kontrahenten konnten die Grün-Weißen „erwartungsgemäß nicht gewinnen“, wie Degendorfer schmunzelnd erläutert. Mit „mannschaftlicher Geschlossenheit“ soll aber auch im nächsten Jahr Kreisliga-Fußball in Margertshausen zu sehen sein.

    Prognose Der Abstieg sollte mit der Qualität und der jugendlichen Frische im Kader kein Thema sein.

    SpVgg Westheim

    „Dass wir die die Meisterschaft in der Kreisklasse Nordwest geholt haben, ist ungefähr so, als ob der TSV 1860 München die Champions League gewinnen würde.“ Mit diesem Satz fasst Oliver Haberkorn eine sensationell verlaufenen Saison zusammen. Inzwischen sind die Feierlichkeiten Geschichte und ein neues Kapitel wird aufgeschlagen. „Alle freuen sich“, beschreibt Haberkorn die Stimmung auf dem Kobel. Am Samstag bestreitet die SpVgg das offizelle Eröffnungsspiel beim Mitaufsteiger DJK Lechhausen. Ganz untätig ist man nicht geblieben. „Wir haben gute Neuzugänge bekommen“, verweist Haberkorn auf Maximilian Bayer (KSV Trenk), der in der Jugend schon bei den Münchner Löwen gekickt hat, Stefan Merk (TSV Neusäß), Marc Rossberg (TSV Göggingen) oder Patrick Höfele (SpVgg Altisheim-Leitheim), die allesamt Kreisliga-Qualität haben. „Wir werden aber noch enger zusammenrücken müssen“, setzt er im Kampf um den Klassenerhalt auf den bekannten Teamgeist: „Dann haben wir schon eine Chance.“

    Prognose Die SpVgg Westheim wird als Absteiger Nummer eins gehandelt. Der Zusammenerhalt wird auf eine harte Probe gestellt werden. Doch die Kobel-Truppe war schon immer für Überraschungen gut. Und das wäre der Klassenerhalt.

    TSV Zusmarshausen

    Nach der letztjährigen Seuchensaison, die im Abstieg aus der Bezirksliga gipfelte, starten die „Zusser“ in ein neues Abenteuer. Nach vielen Jahren in der West-Gruppe geht man erstmals wieder in der Augsburger Kreisliga an den Start. Mit Christoph Kerle, der vom FC Pfaffenhofen-Untere Zusam kam, wurde ein neuer Trainer geholt, der den TSV in die richtige Spur führen soll. „Wir wollen wieder als Mannschaft auftreten und attraktiven Fußball spielen“, sagt Fußball-Boss Andreas Eberhard, für den die Platzierung deshalb sogar zweitrangig ist. Er hofft dabei auch auf die Rückkehrer Manuel Rosam und Daniel Neff.

    Prognose Man darf gespannt sein, wie lange die Eingewöhnung an den neuen Trainer und die neue Liga dauert. Eine Platzierung zwischen drei und zehn ist für Zusmarshausen allemal drin.

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