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Westendorf: Wie in Westendorf der Schulweg sicherer werden soll

Westendorf

Wie in Westendorf der Schulweg sicherer werden soll

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    In Westendorf soll der Weg zur Grundschule sicherer werden.
    In Westendorf soll der Weg zur Grundschule sicherer werden. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Eine Bürgerbeteiligung in Zeiten von Corona umzusetzen, kann funktionieren. Das hat nun die Ergebnispräsentation des Büros Steinbacher Consult vor dem Westendorfer Gemeinderat gezeigt, wie Bürgermeister Steffen Richter auf Nachfrage berichtet.

    Zwischen dem 22. Februar und dem 5. März wurden die Anlieger der Schulstraße und der Nordendorfer Straße angeschrieben. Insgesamt 38 Personen erhielten Post, um sie zu den Umgestaltungsmaßnahmen dieser zwei Straßen im Ort ins Boot zu holen. Inhaltliches Ziel sollte eine verbesserte Gehweg- und Straßensituation sein. Im Fokus standen dabei die Barrierefreiheit im Ort sowie ein sicherer Weg zur Grundschule.

    Einfahrt in Westendorfer Schulstraße könnte enger werden

    So könnte die Einfahrt in die Schulstraße von der Hauptstraße aus verengt werden. Für die Kreuzung, an der die Schulstraße, die Mühlstraße, die Nordendorfer Straße und der Kapellenweg aufeinandertreffen, war ein Kreisverkehr angedacht. Der Gehweg im nördlichen Teil der Schulstraße sollte auf die Westseite verlegt werden. Ein neuer Bushaltebereich inklusive Verengung war hier ebenfalls im Gespräch. An der Nordendorfer Straße könnte ein durchgängiger Fußweg entstehen mit stellenweiser Verengung sowie einer Anbindung an die Karlstraße.

    Das Votum der Bürger, die im Zuge der Bürgerbeteiligung ihre Meinung kundtaten, fiel mehrheitlich positiv aus, erklärte Richter. Sie merkten Details an, wie etwa die Berücksichtigung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Zudem wünschten sich die Bürger einen durchgängigen Gehweg von eineinhalb Meter Breite, der aufgrund der Eigentümerverhältnisse jedoch nicht umsetzbar sei, und brachten die Idee einer Querung der Schulstraße südlich des Kapellenwegs in die Überlegungen ein. Auch für die Verengung der Schulstraße an der Hauptstraße sprachen sich die befragten Bürger mehrheitlich aus.

    Selbst für die Verengung der Schulstraße im Bereich zwischen Friedhof und Schule gab es Zuspruch. Dennoch fürchteten die Anlieger auch Lärm und Abgase, die grundsätzlich wegen den Verengungen entstehen könnten bzw. dann, wenn Fahrzeuge hinter dem Schulbus warten müssen. Dass der Schulbus dort die Straße blockiere, nehmen Gremium und Bürger in Kauf – für einen Gehweg auf der Seite des Friedhofs und mehr Sicherheit für die Schüler vor der Schule. Richter hofft auf eine Lernkurve bei den Eltern und erklärt: Im Zuge der Erschließung einiger weiterer Bauplätze nördlich des Friedhofs werden dort auch Stellplätze geschaffen, die Eltern nutzen können, die ihre Kinder über die Blankenburger Straße oder die Nordendorfer Straße zur Schule bringen. Dann stehen sie nicht in der Warteschleife hinter dem Bus.

    Westendorfer halten die Pläne für einen guten Kompromiss

    Summa summarum bezeichneten die Bürger die Planungen als einen guten Kompromiss und lobten die größere Sicherheit für Fußgänger und Rollstuhlfahrer. Kritik ernteten die Planungen dafür, dass keine durchgängige Tempo-30-Zone geplant wurde. Auch fehlende Parkplätze, zu viele Fahrbahnverengungen, eine schlechtere Situation für die Anwohner und der Kreisverkehr als solches wurden hier und da als Schwächen der Planungen festgemacht.

    Die Ideen und Anregungen sollen in die Planungen einfließen. Dann soll ein Planungskonzept erstellt werden. Rathauschef Richter rechnet mit mehreren Bauabschnitten. Begonnen wird im nördlichen Teil der Schulstraße. Bevor es losgehen kann, muss jedoch die Ableitung des Regenwassers genehmigt werden. In welchen Teilabschnitten die Schulstraße bis hin zur Hauptstraße fertiggestellt werden kann, ist noch offen. Das hänge mitunter auch davon ab, wie teuer die Maßnahmen werden. Planungen aus dem Jahr 2019 sahen 1,2 Millionen Euro für die Verkehrsanlagen vor plus weitere knapp 400.000 Euro für die Arbeiten am Kanal.

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