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Welden: Welden zögert noch beim Flexibus für den Holzwinkel

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Welden zögert noch beim Flexibus für den Holzwinkel

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    Im Landkreis Günzburg gibt es schon seit Längerem einen Flexibus. Nun soll er auch im Holzwinkel und im Zusamtal etabliert werden. Doch es gibt noch Fragen zu den Details.
    Im Landkreis Günzburg gibt es schon seit Längerem einen Flexibus. Nun soll er auch im Holzwinkel und im Zusamtal etabliert werden. Doch es gibt noch Fragen zu den Details. Foto: Bernhard Weizenegger

    Auch der Markt Welden will sich am Flexibus in der Region Holzwinkel, Altenmünster, Zusmarshausen und Horgau beteiligen. Doch zu den Details haben die Räte einige Fragen – und deshalb muss der Flexibus noch einmal warten.

    Grundsätzlich ist der Markt Welden vom Einsatz eines Flexibusses überzeugt. Er bietet ganztägige Fahrten auf telefonische Anforderung und er hält an einer Vielzahl von Haltestellen, die in der Regel in einem Abstand von 200 bis 300 Metern eingerichtet werden, wie Bürgermeister Stefan Scheider erklärte. Der Kreistag hat eine Übernahme von 60 Prozent der Kosten durch den Landkreis zugesichert, die restlichen 40 Prozent verteilen sich auf die einzelnen Kommunen. Verhandelt wurden die Kosten zwischen dem Landkreis und dem AVV.

    Landratsamt geht von 10.000 Fahrgästen pro Jahr im Holzwinkel-Flexibus aus

    Gefördert wird das Projekt durch den Freistaat. Die prognostizierten Gesamtkosten summieren sich auf rund 354.000 Euro. Die Zusage an Förderung beläuft sich im ersten Jahr auf 65 Prozent, im zweiten Jahr auf 55 und im dritten Jahr auf 45 Prozent. „Das sind Richtwerte, die uns so angegeben wurden“, sagte Scheider. Diskussionen gab es dahingehend, ob man die Prozentwerte noch weiter den finanziellen Möglichkeiten anpassen könnte. Zunächst würde man dieses Projekt auf drei Jahre befristen. „Die anderen Gemeinden haben bereits ihre Zustimmung zum Flexibus gegeben,“ sagte Scheider.

    Auf die Frage von Jörg Mikszas (AfD), wie die Einnahmenseite aussieht, erklärte ILE-Managerin Simone Hummel vom Entwicklungsforum Holzwinkel/Altenmünster: „Das Landratsamt geht von rund 10.000 Fahrgästen pro Jahr aus.“ Zu den Tarifzonen käme noch ein Aufschlag von 2,50 Euro auf den Fahrpreis. Informationen, Preistabellen und Flyer sind noch Zukunftsmusik. Der Start des Flexibusses ist für Dezember 2021 vorgesehen. „Der Rufbus 530 wird zu diesem Zeitpunkt eingestellt.“ Doch das Gremium sieht bei dem Angebot des AVV noch einige Probleme. Zweiter Bürgermeister Günter Lewentat (BGM) findet eine Preisbindung nicht in Ordnung und schlägt eine Ausschreibung vor. Er betonte ausdrücklich, dass er wissen möchte, wofür er heute seine Hand hebt. Auch Wilhelm Mengele (FWV) und Christoph Huttner (CSU) verstehen nicht, warum es nicht ohne AVV gehen kann. „Wichtig wäre daher auch ein weiterer Anbieter, denn wir haben hier keine vergleichbaren Zahlen.“

    Endgültige Entscheidung zum Flexibus im Holzwinkel vertagt

    Für Thomas Knöpfle (WiR) ist die Mobilität im ländlichen Raum schon seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit. „Wir sollten diese Chance nutzen“, sagte er und appellierte an die Räte, das Projekt endlich umzusetzen, denn das sei die optimale Ergänzung zum bestehenden Linienverkehr. Daher wurde mehrheitlich beschlossen, das Thema Flexibus auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen, wenn eine genaue Kalkulation vorliegt. Dann könne man dem Landkreis gegenüber noch alternative Vorschläge anbieten.

    Lesen Sie dazu auch: Flexibus im Holzwinkel - Emersacker Rat stimmt zu, doch das reicht noch nicht

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