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Welden: Schülerin mit Corona infiziert: So reagiert die Grund- und Mittelschule Welden

Welden

Schülerin mit Corona infiziert: So reagiert die Grund- und Mittelschule Welden

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    Eine Schülerin der Grundschule Welden hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
    Eine Schülerin der Grundschule Welden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Stechende Kopfschmerzen sollen eine Schülerin der Weldener Grundschule geplagt haben. Nun ist klar: Sie hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilt das Landratsamt am Freitag auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Demnach ist auch ein Familienmitglied des Mädchens positiv auf Corona getestet worden. Sechs Mitschüler und zwei Lehrerinnen wurden in diesem Zusammenhang in Quarantäne geschickt.

    Wie das Landratsamt mitteilt hat sich das Mädchen offenbar nicht im Ausland, sondern in Augsburg mit dem Virus angesteckt. Wie genau, sei unklar. Das positive Testergebnis liegt seit Mittwoch, 8. Juli, vor. Den Verdacht gibt es allerdings bereits seit einer Woche. Solange ist das Mädchen, ihre Familie und die direkten Kontaktpersonen bereits in Quarantäne. Am Donnerstag sind die Eltern der Grundschule darüber von der Schule informiert worden. Aus dem Schreiben an die Eltern geht hervor, dass die gesamte Familie des Mädchens sich für zwei Wochen in Quarantäne befindet. Außerdem wurden die Mitschüler, die unmittelbar in Kontakt zu dem Mädchen standen, nach Hause geschickt. Sie haben derzeit digitalen Unterricht. Weil die Klassen wegen Corona momentan ohnehin sehr klein sind, sind das lediglich sechs Klassenkameraden.

    Die Mitschüler der Infizierten in Welden zeigen offenbar keine Symptome

    Laut Landratsamt zeigen die Kontaktpersonen offenbar keine Symptome. Auch die Klassleiterin sowie eine Lehramtsanwärterin standen in direktem Kontakt mit dem infizierten Mädchen. Laut Martin Dumberger, Schulleiter der Grund- und Mittelschule in Welden, sei inzwischen klar, dass die Klassleiterin sich nicht angesteckt habe. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchung stehen noch aus. Sie werden am Wochenende erwartet.

    Das Mädchen war in der Woche vom 29. Juni bis 3. Juli im Unterricht in einer 4. Klasse der Grundschule. Seit vergangenen Donnerstag blieb die Schülerin allerdings krank zu Hause. Nachdem Schulleiter Dumberger von der Infektion gehört hatte, habe er sofort das Schul- und das Gesundheitsamt informiert. Dumberger: „Die Behörden reagierten reibungslos und schnell“. Persönlich sei er von der Nachricht wenig überrascht gewesen, schließlich hatte sich die Einrichtung – wie alle Schulen – auf einen Corona-Ausbruch vorbeireitet. „Wäre das vor zwei oder drei Monaten passier, wäre es sicher schlimmer gewesen“, sagt Dumberger. Er wünsche dem Mädchen und seiner Familie eine schnelle Genesung und hoffe, dass sich nicht noch weiterer Schüler angesteckt haben.

    Testergebnisse stehen noch aus: Wie lange dauert die Quarantäne?

    Sollten bis kommenden Mittwoch keine neuen Covid 19-Fälle auftreten, ist die Zweiwochenfrist abgelaufen. Sie gilt allgemein als mögliche Ansteckungsdauer. Dann enden auch die Quarantänemaßnahmen.

    Wie an anderen Grundschulen auch, sind die Kinder an der Weldener Einrichtung derzeit in zwei Gruppen eingeteilt. Ein Teil lernt von zu Hause aus, der andere im Klassenzimmer. Die Präsenzzeit wechselt wöchentlich. Laut Schulleiter Dumberger herrsche außerdem in der gesamten Schule – außer im Klassenzimmer – Maskenpflicht. Auch in den Schulbussen ist der Schutz Pflicht. Damit die Kinder untereinander so wenig Kontakt wie möglich haben, sind auch die Pausenräume aufgeteilt. Wegen dieser Maßnahmen mussten nicht alle der 255 Schülerinnen und Schüler an der Grund- und Mittelschule vorsichtshalber nach Hause geschickt werden. Als direkte Kontaktpersonen gelten alle, die mindestens 15 Minuten Gesichtskontakt mit einer am Corona-Virus erkrankten Person hatten.

    Landratsamt bestätigt 394 Corona-Fälle im Landkreis Augsburg

    Bereits im März hatte sich eine Schülerin der Grundschule in Adelsried mit dem Virus infiziert. Es war offiziell der zehnte bestätigte Fall im Augsburger Land. Die Adelsrieder Grundschule musste zwei Wochen lang geschlossen bleiben. Mittlerweile bestätigt das Landratsamt 394 Fälle (ohne Todesfälle) im Landkreis. Davon sind 383 Personen wieder genesen. Neun Personen sind verstorben.

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