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Versorgung: Chlor im Wasser: Bürgermeister will Entscheidung

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Chlor im Wasser: Bürgermeister will Entscheidung

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    Für Bürgermeister Peter Högg ist nun die Zeit der klaren Worte gekommen: Wenn Mitarbeiter des Gesundheitsamts im September nach Diedorf kommen und sich den Stand der Arbeiten an der Trinkwasserversorgung anschauen, dann soll es auch Zeit für eine Entscheidung sein. „Im September wollen wir den Bürgern sagen, ob wir noch auf ein frühzeitiges Ende der Chlorung hoffen können oder ob das noch ein oder eineinhalb Jahre dauern wird“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Högg ist weiterhin davon überzeugt, dass es „gute Gründe“ dafür gebe, die Chlorung des Wassers dann zu beenden. „Schließlich kostet die auch Zeit und Geld“, gibt er zu bedenken. In diesen Wochen soll eine Firma noch letzte Sanierungsarbeiten an den Lüftungsschächten der Hochbehälter in Biburg ausführen, dann seien die Aufgaben aus dem Sofortmaßnahmenpaket 1 erledigt. Im vergangenen November sei mit dem Gesundheitsamt vereinbart worden, dass das Chlor im Wasser dann nicht mehr nötig sei.

    Inzwischen habe das Amt aber weitere Unterlagen zum Betrieb der Wasserversorgung gefordert. „Es gibt aber unserer Meinung nach gute Beispiele, dass nun keine Chlorung mehr notwendig ist. Wenn auch nicht aus dem Bereich des hiesigen Gesundheitsamtes, so doch aus anderen Landkreisen“, ist der Bürgermeister sicher. Der Standpunkt der Gemeinde: Für die noch ausstehenden Arbeiten ist das Chlor im Trinkwasser nicht mehr nötig. Sollte das Gesundheitsamt jedoch weiterhin anderer Meinung sein, dann wolle man auch das den Bürgern mitteilen.

    Offen ist noch die Zukunft des Brunnens im Ortsteil Anhausen. Im Jahr 2011 ist dort ein Schaden an einem Sperrrohr entdeckt worden. Durch den Schaden könne im Extremfall Fremdwasser bis zur Brunnenpumpe gelangen.

    „Die Wasserproben sind jedoch völlig unauffällig“, bestätigt der Bürgermeister. Falls der Brunnen jedoch grundlegend saniert werden muss, kann das erst geschehen, wenn die Wasserversorgung der Marktgemeinde auf anderem Weg gesichert ist.

    Die beiden Brunnen in Diedorf und Willishausen würden dafür nicht ausreichen, dazu sei auch genügend Wasser von den Stadtwerken Augsburg nötig. Und das kann erst nach Diedorf gelangen, wenn eine Druckerhöhungsanlage an der Übergabestelle gebaut sei. „Den Bauantrag haben wir bereits gestellt“, so der Bürgermeister.

    Nur noch bis Ende 2020 läuft zudem die Genehmigung für den Brunnen in Diedorf. „Der ist schon ziemlich alt“, so Peter Högg, die letzte Verlängerung der Genehmigung habe es nur für fünf Jahre gegeben. Zudem liegt der Brunnen in der Nähe der ehemaligen Mülldeponie der Gemeinde, heute ein Schlittenhügel für Kinder.

    Die Abgase der Deponie und auch die Wasserläufe darunter werden ständig überwacht. Sollte Wasser von dort dem Brunnen zu nahe kommen, könnte das das Ende des Brunnens bedeuten. „Im Moment sieht das aber gut aus“, sagt der Bürgermeister. Erst etwa eineinhalb Jahre vor dem Ablauf einer gültigen Genehmigung könne ein Verlängerungsantrag gestellt werden. „Das haben wir auch fristgerecht gemacht.“ (jah)

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