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Versammlung: So viele Wildschweine wie nie

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So viele Wildschweine wie nie

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    Bei der Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung gab es auch Auszeichnungen für besondere Mitarbeit: (von links) Hans Fürst, Jürgen Ring, Josef Steinhart, Dr. Steffi Knöpfle, Walter Hofmann, Gerhard Frankenhauser, Günter Weiss und Eckhard Schiweck.
    Bei der Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung gab es auch Auszeichnungen für besondere Mitarbeit: (von links) Hans Fürst, Jürgen Ring, Josef Steinhart, Dr. Steffi Knöpfle, Walter Hofmann, Gerhard Frankenhauser, Günter Weiss und Eckhard Schiweck. Foto: Foto: Hans Fürst

    Zusmarshausen Neue Strategien bei der Wildschweinbekämpfung seien jetzt nötig. Das sagte stellvertretender Landrat Johann Häusler auf der Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung Augsburg, in der sich die Jäger aus Stadt und Landkreis zusammengeschlossen haben. Dabei haben die Jäger 2010 bereits ein Maximum geleistet und die Rekordzahl von knapp 1800 Wildschweinen erlegt, im Vorjahr waren es noch 1400.

    Auch Rainer Schaal, Umweltreferent und Mitglied des Augsburger Stadtrats, lobte die gute Arbeit und die Leistung der Jägervereinigung Augsburg. Die Bewertung der Trophäen, die in der Hegeschau ausgestellt werden, gehört jährlich zur Pflicht der Jägervereinigung und ist gesetzlich vorgeschrieben. Wolfgang Kuhlmann von der Unteren Jagdbehörde im Landratsamt übernahm die statistische Auswertung des Jagdjahres von April 2010 bis Ende März 2011 und arbeitete aus einem Riesenzahlenwerk wichtige Informationen für die Revierinhaber heraus. So wurden neben den Wildschweinen unter anderem auch gut 2300 Rehe, 760 Hasen, 1200 Stockenten und 1400 Füchse erlegt.

    Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor

    „Das ist eine sehr wichtige Orientierungshilfe für uns Jäger und zeigt uns, wo wir stehen“, betonte der Vorsitzende der Jägervereinigung, Hans Fürst. Schließlich sei das Jagdwesen auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Es gelte die alte Jägerregel „Pro Pfund eine Stund‘“. Das bedeutet, dass man pro Pfund erlegtes Tier eine Stunde auf dem Hochstand ansitzen müsse. Bei einem fiktiven Stundenlohn von 10 Euro und 102 000 Stunden hätten die Jäger rein theoretisch über eine Million Euro erwirtschaftet, rechnet Fürst vor. Was sich freilich in deren Geldbeutel nicht niederschlägt, hingegen der Natur sehr zuträglich sei.

    Den Festvortrag über Jagdkultur und Jagdethik hielt Dr. Jörg Mangold, der auf diesem Gebiet international bekannt ist. Sein Vortrag über die Jagd als kulturelles Erbe, Passion und Verpflichtung war der Höhepunkt der Veranstaltung.

    Auch Hans Fürst ging detailliert auf die Bedeutung des Jagdwesens ein. „Andere Freizeitnutzer wie Inlinefahrer, Radler, Jogger benutzen die Natur für ihre Freizeit“, sagte Fürst, „wir Jäger leisten aber in unserer Freizeit etwas dafür und benutzen sie nicht. Wir tragen dazu bei, dass die Menschen die Natur nutzen können.“

    Die Jäger kümmern sich um die Minimierung und Vermeidung von Wildschäden, es geht um die Biotopverbesserung und den Schutz von wertvollen Biotopen, um die Seuchenbekämpfung (wie die Vogelpest) und um die Verhinderung von Wildunfällen. Die blauen Reflektoren am Straßenrand zeigen dem Autofahrer, dass hier Wild unterwegs ist und Vorsicht geboten ist. Außerdem leisten die Jäger viel Jugendarbeit und führen junge Menschen durch Öffentlichkeitsarbeit an den Naturschutz und an ein umweltbewusstes Verhalten heran.

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