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Vereinsfusion: Verschmelzung gescheitert

Vereinsfusion

Verschmelzung gescheitert

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    Entsetzt und enttäuscht waren die beiden Vorsitzenden Franz Schwarzenberger und Helmut Schneider nach der gescheiterten Fusion.
    Entsetzt und enttäuscht waren die beiden Vorsitzenden Franz Schwarzenberger und Helmut Schneider nach der gescheiterten Fusion. Foto: Oliver Reiser

    von Oliver Reiser

    Langweid-Stettenhofen Als Notar Dr. Klaus-Jürgen Ohler mit seiner Assistentin die Stimmzettel ausgezählt hatte, verfinsterten sich die Mienen der Verantwortlichen schlagartig. „Die Verschmelzung ist gescheitert“, verkündete der extra aus Starnberg angereiste Jurist mit ernstem Gesichtsausdruck. Mit 30 Ja-, 25 Nein-Stimmen und drei Enthaltung hatten die Mitglieder des SV Stettenhofen der Fusion mit dem VfR-E.M. Foret eine Absage erteilt. Für eine Zustimmung wäre eine Dreiviertelmehrheit erforderlich gewesen.

    Die 39 Mitglieder des Nachbarvereins VfR Foret, die zuvor einstimmig für die Eingliederung in den SV Stettenhofen gestimmt hatten, verließen daraufhin enttäuscht den Stettenhofener Pfarrsaal.  „Das war’s! Wir haben ein halbes Jahr gut zusammengearbeitet. Ich wünsche dem SV Stettenhofen noch eine gute Rückrunde“, sagte Baykul Gürlek enttäuscht. Der zweite Vorsitzende des VfR Foret hatte über Monate die Fusionsverhandlungen mit Helmut Schneider, dem Vorsitzenden des SV Stettenhofen, geführt. Freundschaftsspiele wird es zwischen den beiden Langweider Vereinen in Zukunft wohl so schnell keine mehr geben. Obwohl beide Klubs auf ihren nur durch eine kleine Straße getrennten Sportanlagen jeweils ein eigenes Sportheim haben, hatte man sich auf neutralem Boden getroffen, um die von den beiden Vorständen im letzten halben Jahr vorbereitete Fusion abzusegnen. Der gemeinsamen Jahreshauptversammlung waren zwei Informationsveranstaltungen in den jeweiligen Vereinen vorausgegangen, in denen eigentlich von beiden Seiten Zustimmung signalisiert wurde.

    Als aus den Reihen der ersten Fußballmannschaft des SV Stettenhofen der Antrag auf eine schriftliche Abstimmung kam, ahnten die Verantwortlichen schon Ungemach. Und tatsächlich: Während die anwesenden Mitglieder des VfR Foret zuvor einstimmig die Hand gehoben und für eine Verschmelzung votiert hatten, wurde das Vorhaben vonseiten Stettenhofens in geheimer Wahl abgelehnt. „Ist euch eigentlich klar, was das bedeutet?“, fragte der total entsetzte Schneider in die Runde. „Der gesamte Vorstand des SV Stettenhofen tritt nicht mehr an.“

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