Wenn Richter der Verzweiflung nahe sind, ist das meist kein gutes Zeichen für ein Verfahren. Am Mittwochabend schlug Lenart Hoesch die Hände vors Gesicht und nahm sie für eine lange Minute nicht mehr herunter. Drei Gutachter hatten Hoesch und seine Kollegen der Jugendkammer beauftragt, ihnen bei der extrem heiklen Entscheidung zu helfen, ob der Mörder der kleinen Vanessa freigelassen werden kann oder eingesperrt bleiben muss. Und in diesem Moment war klar, dass das Gericht bei seiner Entscheidung doch ganz auf sich allein gestellt sein wird.
Vanessa-Prozess