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Umwelt: Angriff aus der Luft

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Angriff aus der Luft

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    Angriff aus der Luft
    Angriff aus der Luft

    Einen Angriff durch einen Greifvogel meldete gestern ein Jogger entlang des Radwegs zwischen Thierhaupten und Neukirchen.

    Es sei wohl ein Mäusebussard gewesen, vermutet der Sportler, dem der Vogel am Montagnachmittag mit den Krallen Kratzer am Hinterkopf verpasst hat. Es sei zwar nicht das erste Mal, dass ihn etwa zwei Kilometer nach dem Ortsausgang von Thierhaupten ein Greifvogel dicht überflogen habe, doch seien die Attacken bis zu diesem Vorfall ohne Kontakt geblieben. Der Vogel wolle wohl sein nahe gelegenes Revier und seine Brut verteidigen, vermutet der Jogger.

    Nach Angaben eines Experten des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern werden aus allen Landesteilen Bussardattacken gemeldet. Auch er selbst habe eine solche Erfahrung schon gemacht. Das Verhalten sei ganz natürlich, denn: „Das nähere Horstumfeld verteidigen sie teilweise sehr aggressiv, und wenn sie mit ihren Krallen zupacken, kann es ziemliche Kratzer geben.“

    Der Experte nimmt an, dass die Tiere durch schnelle Bewegungen von Joggern und auch Spaziergängern aufgeschreckt werden.

    Wer angegriffen wird, kann Folgendes tun:

    Einen Stock oder Ast nehmen und über Kopf tragen, denn der Bussard greift immer den höchsten Punkt des Attackierten an. Auch ein Hut kann helfen.

    Die Angriffe auf Jogger oder Fahrradfahrer erfolgen nur in einer kurzen Phase während der Aufzucht der Jungtiere. In dieser Zeit Mai/Anfang Juni die Lauf- oder Fahrtstrecke abändern. Danach kann man wieder ohne Probleme seine alten Wege nutzen.

    Nicht nach dem Bussard schlagen, das macht ihn noch aggressiver.

    Sich langsam zurückziehen oder im gemütlichen Spaziertempo weitergehen. Spaziergänger betrachtet der Bussard in der Regel nicht als Feind seiner Jungvögel. (sdk, AL)

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