Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Umfrage: Mit gemischten Gefühlen zur Europawahl

Umfrage

Mit gemischten Gefühlen zur Europawahl

    • |
    Patrick Dirr
    Patrick Dirr

    Schönstes Sommerwetter lockte viele Besucher aus der Region und dem Umland auf einen Bummel nach Fischach. Die Geschäftsleute präsentierten sich von der besten Seite und öffneten ihre Türen um 13 Uhr. Für Marktfans bestand die Möglichkeit, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Shopping am Sonntag bereitet besonderen Spaß: Eine ansprechende Kombination von geöffneten Geschäften, Gastronomie-Einrichtungen und saisonalen Märkten machte

    Sind die Fischacher deshalb besonders engagierte Europäer? Wir hörten uns gestern um: Das Interesse hielt sich bei den befragten Bürgern in Grenzen. Ein Großteil der Menschen, die über den Markt schlenderten, wollte sich zum Thema EU gar nicht äußern.

    Josef Mayer aus Dinkelscherben, der mit seiner Frau Waltraud den Markt besuchte, sagte: „Wir waren heute Morgen bereits beim Wählen. Wichtig ist uns, dass Europa stärker wird in der Welt. Trotzdem: Die EU bleibt für uns die größte Melkkuh“, so.

    Mark Langhammer aus Augsburg war noch nicht beim Wählen. Und er würde es auch nicht tun: „Für mich ist es im Augenblick egal, wer in Brüssel das Sagen hat.“

    Anton und Renate Langenmeir aus Gersthofen wollten erst noch den schönen Tag genießen, bevor sie später im Wahllokal ihre Stimme abgeben. „Der Einfluss der EU wächst. Aber zum Vorteil? Eher nicht. Wir haben gemischte Gefühle.“

    Für Beate Wagner aus Dinkelscherben ging es nach einem Spaziergang wieder ins Wahllokal. Sie hatte als Mitarbeiterin der Verwaltung noch Wahldienst. Für sie war es wichtig, gemeinsame Ziele zu schaffen. Patrick Dirr aus Maingründel überlegte noch, ob er zur Wahl geht. „Positiv finde ich, dass Europa zusammenwächst und die Einflüsse der EU größer werden.“

    Heinz Greiner, Rentner aus Unterrothan meinte: „Das Parlament sollte mehr Macht haben. Ansonsten verlasse ich mich auf die Jugend. Sie muss schauen, dass sich was bewegt. Wenn wir die D-Mark noch hätten, ging’s uns besser. Das muss ich schon sagen.“

    Peter Wiesbeck aus Augsburg bedauerte, keine Stimme abgeben zu können. „Leider muss ich noch bis 18 Uhr arbeiten. Das war nicht geplant, sonst hätte ich es per Briefwahl gemacht. Ich finde schon, dass es wichtig ist, Einfluss zu nehmen.“

    Kevin Kugelmann aus Tronetshofen war schon bei der Wahl. „Ich möchte ein besseres Europa. Und das kann ich nur erreichen, wenn ich meine Stimme abgebe. Die Bekämpfung der Schuldenkrise ist für mich einer der wichtigsten Punkte.“ Madeleine Mayer, Studentin aus Fischach, findet den Zusammenhalt der Staaten gut.

    Daniel Ganowski aus Fischach hat sich im Vorfeld mit dem Thema „Europawahl“ in Internet auseinandergesetzt. „Der Wahl-O-Mat war für mich ein wichtiges Online-Tool. Hier konnte ich meine politische Einstellung eingeben und anschließend sehen, welche Partei für mich die besseren Argumente und Erklärungen dazu liefert. Ich habe viele interessante Hintergrundinformationen erhalten. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich heute wähle.“

    „Dass in Europa, trotz aller Differenzen, miteinander gesprochen wird, ist schon ein gutes Zeichen. Wer miteinander spricht, schießt nicht aufeinander“, erklärte Ulrich Wagner aus Augsburg, für den die Wahl sehr wichtig ist. „Wir leben in Frieden – und das schon seit fast 70 Jahren“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden