Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Umfrage: Freitags geht es langsamer auf der Datenautobahn

Umfrage

Freitags geht es langsamer auf der Datenautobahn

    • |
    Einige Diedorfer wünschen sich schnelleres Internet, für das Glasfaserkabel nötig sind.
    Einige Diedorfer wünschen sich schnelleres Internet, für das Glasfaserkabel nötig sind. Foto: Archiv

    Diedorf Ohne Internet geht heutzutage (fast) nichts mehr. Die weltweite Vernetzung ist nicht nur für die Wirtschaft zu einem unverzichtbaren Teil des globalen Handels geworden. Auch Privatpersonen nutzen das

    415 Befragte sagten, dass ihr Anschluss zu langsam sei, 584 Bürger waren zufrieden, 290 hatten kein Internet, und 54 Bürger hatten dazu keine Meinung beziehungsweise machten keine Angaben.

    Sandra Hitzler, Leiterin des kommunalen Hauptamtes der Marktgemeinde, ist seit Jahren für den Ausbau des Internets zuständig. „Der größte Teil des Kernortes Diedorf ist mit 50 Megabyte-Internet-Anschlüssen versorgt. Nur im Bereich Sportplatz/Nebelhornstraße und Hauptstraße in Richtung Gessertshausen fehlen noch die Glasfaserleitungen. Für Anhausen, Hausen, Oggenhof und Willishausen sowie Restteile von Diedorf lief bereits die Ausschreibung, die wir jedoch wegen des neuen Förderprogramms der Bayerischen Staatsregierung gestoppt haben“, so Hitzler.

    Das alte Förderprogramm sah einen einmaligen Zuschuss von 100000 Euro je Gemeinde als Anschubfinanzierung für den Internet-Ausbau vor. Das neue Förderprogramm, das der Landtag bereits beschlossen hat und eine Fördersumme von maximal 500000 Euro je Gemeinde – aber gestaffelt nach deren Finanzkraft – vorsieht, liege derzeit zur Beurteilung bei der Europäischen Union. Sobald von dort grünes Licht komme, könne die Marktgemeinde eine erneute Ausschreibung mit modifizierten Daten für die noch nicht versorgten Ortsteile durchführen, weiß Sandra Hitzler. Wie sieht nur die Realität in Diedorf aus? Selbst im Hauptort, der größtenteils optimal erschlossen ist, gibt es Klagen. Christoph Kain vom Reisebüro Kain in der Hauptstraße sagt, dass er derzeit einen Vertrag mit Telekom habe. O2 aber ist Anbieter für das schnelle VDSL, das den Ausbau in Diedorf mitfinanziert hat. Der Service von O2 sei schlecht, auf Anfragen werde nicht geantwortet.

    Geschwindigkeit ist auch Gewöhnungssache

    Katja Fleiner, Juniorchefin von Nussbaum-Reisen in Biburg, arbeitet und surft über Telekom mit maximal 2000 Kilobyte im Internet. Man habe vor noch nicht zu langer Zeit den Vertrag mit Telekom verlängert; „wir sind nichts Schnelleres gewöhnt und der Kostenunterschied zwischen Privat- und Geschäftsanschluss ist bei m-Net sehr groß“. Eva Stiller vom Büro Langer Golf-Professional in Hausen bezeichnet den Telekom-Internet-Anschluss als „lahme Sache; wir brauchen Internet tagtäglich, hoffentlich verbessert sich das bald“. Aber auch ihr Telekom-Privatanschluss im Zentrum Diedorfs sei viel zu langsam. Im Pfarrbüro St. Martin in Willishausen bei Maria Müller die gleichen Klagen: die Verbindung zu langsam, freitags sei es ganz schwierig, große Datenmengen durchzubringen. Pfarrer Manfred Gromer bestätigt, dass es je nach Tageszeit erhebliche Schwankungen gebe, mehr als 180 Kilobyte/Sekunde seien dann nicht drin.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden