Auf die Entscheidung haben die Marktgemeinde und viele Freunde von Weihnachtsmärkten in der Region des Augsburger Landes und im Rainer Winkel gewartet: Der Engerlmarkt in Thierhaupten wird in diesem Jahr stattfinden. Diesen Beschluss fällte am Dienstagabend im Herzog-Tassilo-Saal im Kloster der Kultur- und Sozialausschuss des Marktes.
Nach Abwägung von verschiedenen Varianten und Erörterung der aktuellen Rechtslage entschied sich das sechsköpfige Gremium einstimmig für eine Durchführung an den beiden ersten Adventswochenenden - so wie vor der pandemiebedingten Unterbrechung im vergangenen Jahr schon üblich.
Doch die behördlichen Vorschriften lassen noch keine Rückkehr zum gewohnten Markt im Kloster zu und einige Entscheidungen werden in den nächsten Tagen und Wochen erst feststehen.
Der Engerlmarkt soll 2021 stattfinden
Klar ist, dass die Marktgemeinde als Veranstalter das Risiko zur Durchführung als vertretbar ansieht und deshalb im wahrsten Sinne des Wortes „bereit“ ist, diesen Markt in seiner dann 16. Auflage für die Besucher zu öffnen. Bürgermeister Anton Brugger betonte in der Diskussion, dass der Engerlmarkt ein kultureller Beitrag und ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit sei.
Für die Konzeption ist wieder Sabine Haag von der Marktverwaltung verantwortlich. Sie erläuterte dem Gremium auch die Möglichkeiten, damit sich die erwartet vielen Besucher auf einem der beliebtesten Weihnachtsmärkte in der Region sicher und wohl fühlen können.
Engerlmarkt in Thierhaupten: Diese Corona-Regeln sollen gelten
Stand heute dürfen sich die Besucher im weitläufigen Innenhof des Klosters ohne Masken, ohne 3-G-Regel und ohne Kontaktnachverfolgung aufhalten. Ein Kernpunkt der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist zudem, dass die Besucher durch ein Konzept in ihrer Bewegungsrichtung einheitlich gelenkt werden, der Abstand von 1,50 Metern eingehalten werden kann und Menschen-Ansammlungen vermieden werden müssen.
Das bedeutet: Es wird kein Rahmenprogramm geben, keine Musik- und Gesangsgruppen, die beliebte Strohhüpfburg für Kinder wird fehlen und auch die Engerl werden ihren so beliebten „Engerlgruaß“ täglich um 18 Uhr vor der festlich beleuchteten Fassade des Konventgebäudes nicht sprechen. Bürgermeister Brugger äußerte sich aber zuversichtlich: „Der Engerlmarkt wird anders, aber er wird sicher schön werden.“
Bruggers Zuversicht gründet darauf, dass von den gewohnten Fieranten und Ausstellern die meisten - bis auf drei, vier Ausnahmen, wieder dabei sein wollen. Dies ergab eine Vorab-Umfrage vor einigen Wochen.
Ein Großteil der Aussteller wird seine Waren im Inneren des Klosters präsentieren. Um die Besuchersituation zu entzerren, wird neben der Schänke im Erdgeschoss auch der Herzog-Tassilo-Saal als Marktfläche zur Verfügung stehen. Im Inneren gelten dann eine Maskenpflicht für Aussteller und Besucher sowie ein Lüftungskonzept. Die Einhaltung der Vorschriften wird von einem Security-Unternehmen überwacht werden.
Der Engerlmarkt findet in Thierhaupten an zwei Wochenenden statt
Noch unklar, jedoch vom Kultur- und Sozialausschuss unbedingt gewollt, ist die Teilnahme der Landsknechte und der Krippenfreunde der Klosterfreunde Thierhaupten, die in der Vergangenheit den Markt sehr bereichert haben. Entschieden hat sich das Gremium bereits für den Einsatz eines Shuttle-Busses, der Besucher vom Parkplatz am Festplatz zum Kloster bringen wird und für zusätzliches Toilettenpersonal, welches von den geltenden Hygienevorschriften eigens gefordert wird. Der 16. Engelmarkt im Kloster Thierhaupten wird am 27. und 28. November und 4. und 5. Dezember stattfinden.