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Beim Blumenumzug strahlen und schwitzen alle
![Das Wappen der Bayerischen Feuerwehren durfte beim Jubelfest der Feuerwehr Thierhaupten natürlich nicht fehlen. Gebaut wurde dieser Wagen von der Reservistenkameradschaft und dem Kameraden- und Soldatenverein. Das Wappen der Bayerischen Feuerwehren durfte beim Jubelfest der Feuerwehr Thierhaupten natürlich nicht fehlen. Gebaut wurde dieser Wagen von der Reservistenkameradschaft und dem Kameraden- und Soldatenverein.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Beim schönsten Tag der Festwoche bildet der Umzug das I-Tüpfelchen. Warum die Veranstaltung auch eine tolle Werbung für die Feuerwehren war.
Alles war gestern in der Marktgemeinde angerichtet, um mit dem Festumzug den Höhepunkt der 53. Festwoche zu erleben. Über 79 Gruppen, darunter zehn Musikkapellen, die Motivwagen der Vereine und natürlich hunderte Feuerwehrleute, prägten das Bild.
Die sechs Festtage waren bislang wettertechnisch durchwachsen gewesen. Aber nicht so gestern! Der Himmel war ungetrübt strahlend blau. Die 45 angereisten Wehren hatten stets einen „Dafflabuam“ an ihrer Spitze, dahinter die Vereinsfahne, die stets kräftezehrend vom Träger geschwenkt wurde und oft auch Festdamen.
Immer ein Lächeln auf den Lippen
Festdamen mit auf die Strecke schickte auch die Freiwillige Feuer-wehr (FFW) Neukirchen, die als Patenverein ein echter Partner der gastgebenden Thierhauptener Wehr war. Acht fesche Damen hatten trotz der Hitze immer ein Lächeln auf ihren Lippen und winkten mit ihren kleinen Blumensträußchen in die Zuschauermenge. Die Neukirchner hatten zudem eine historische Handspritze aus dem Jahre 1907 mitgeführt, auf denen zwei altgediente Kameraden mit goldenem Helm beste Laune versprühten.
Gut gelaunt waren all die Tage auch die Feuerwehrleute der Stadtfeuerwehr aus Pirmasens. Seit 1990 besteht eine enge Freundschaft zu Thierhaupten mit vielen gegenseitigen Besuchen. Beim Umzug waren knapp 20 Pirmasenser mit dabei und präsentierten eine sehenswerte Handspritze der Löschmaschinen-fabrik Jean Vogel aus Speyer und dem Jahrgang 1895.
Vielleicht nicht historisch, aber zumindest traditionell sind die weit über Thierhaupten hinaus bekannten Motivwagen – kleine Meisterwerke, die die Ortsvereine alljährlich aus rund 100.000 Dahlenblüten bauen und gestalten.
Auch die Zuschauer wurden bespritzt
Besonders sehenswert und einfallsreich war der Festwagen der Kolpingfamilie. Dieser zeigte einen großen Feuerwehrler, der mit Spritze und Atemschutzgerät einen Brand bekämpfte. Tatsächlich spritzte aus seinem Schlauch Wasser in die lodernden Flammen aber auch ein zusätzlicher in kurzen überraschenden Intervallen in die Zuschauer am Straßenrand. Diese nahmen es gelassen, schließlich tat gestern bei Temperaturen um die 30 Grad jede Abkühlung gut.
![Blumenumzug in Thierhaupten So sah der Höhepunkt der Festwoche aus](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Edelweißschützen bauten auf ihren Wagen ein überdimensionales Feuerwehrauto, was dem zuvor durch die Marktgemeinde angeschafften kleinen Fahrzeug ähnelte. Selbstverständlich durfte die Notrufnummer 112 nicht fehlen. Eine Besonderheit hatten die Schützen auch für den Kutscher parat. Dieser saß bei diesem Motiv eigentlich nicht auf seinem „Kutschbock“ sondern eher im Führerhaus. Wie schon 2010 baute der Obst- und Gartenbauverein wieder den Feuerwehrdrachen „Grisu“ nach. Sehr einfallsreich war die dargestellte Szene eines Dachstuhlbrandes. „Grisu“ löschte gekonnt die Flammen, die aus dunkelroten und orangefarbenen Gladiolen bestanden.
Die weiteren Motive waren das Wappen des Jubelvereins (Heimat- und Trachtenverein), „Haus in Flammen“ (Musikverein), Hydrant mit Verteiler und Schläuchen (Feuerwehr), das Bayerische Feuerwehrwappen (Reservistenkameradschaft, Kameraden- und Soldatenverein) und Äxte mit Helm (Sportverein).
Jungbläser des Musikvereins Thierhaupten bildeten den Abschluss
Den Abschluss beim Umzug gestern bildete eine Fußgruppe der Jungbläser des Musikvereins Thierhaupten. Dieser wird im Jahr 2020 vom 11. bis 16. August die Festwoche ausrichten und dabei vielleicht wieder die Musikkapellen aus Sinning, Baar, Erlingen, Westendorf, Aindling, Ellgau, Biberbach, der SGL Werkskapelle einladen, die dann zusammen mit den „Original D‘Lechtaler Musikanten“ und der eigenen Jugendkapelle den nächsten Umzug wieder so schön „klingen“ lassen, wie diese zehn Kapellen das gestern bei wunderbaren blauem Himmel getan haben.
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