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Tag des Waldes: 1000 Bäume für die Zukunft

Tag des Waldes

1000 Bäume für die Zukunft

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    Am offiziellen „Internationalen Tag des Waldes“ pflanzen Oliver, Simon und Jessica eine Rotbuche. 75 Drittklässler aus Diedorf tummelten sich gestern im Bereich des Waldspielplatzes am Föhrenberg bei Biburg und lernten so am eigenen Leibe den Lebensraum Wald kennen.
    Am offiziellen „Internationalen Tag des Waldes“ pflanzen Oliver, Simon und Jessica eine Rotbuche. 75 Drittklässler aus Diedorf tummelten sich gestern im Bereich des Waldspielplatzes am Föhrenberg bei Biburg und lernten so am eigenen Leibe den Lebensraum Wald kennen. Foto: Foto: Marcus Merk

    Biburg-Rommelsried Schneeweißchen, R2-D2 aus „Starwars“ und Kommissar Rex – diese und andere Phantasienamen aus bekannten Filmen und Märchen tragen etliche der 1000 neuen Jungbäume in den westlichen Wäldern beim Waldspielplatz zwischen Biburg und Rommelsried. Denn drei Schulklassen aus Diedorf hatte das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammen mit dem Forstbetrieb Zusmarshausen der Bayerischen Staatsforsten gestern zur Pflanzaktion „Bäume für die Zukunft“ eingeladen.

    „Unser Landkreis lebt von seiner grünen Lunge“, ist sich auch Landrat Martin Sailer der Bedeutung des Waldes bewusst. Das Ökosystem Wald müsse aufrechterhalten werden. „Es geht um unsere Zukunft.“ Deshalb sollten die Kinder schon in frühen Jahren die Wichtigkeit des Waldes erfahren und durch die Patenschaft mit ihrem eingepflanzten Baum eine dauerhafte Beziehung aufbauen.

    „Die Kinder zeigen einen enormen Spaß an dieser Aktion“, erklärt Förster Pentii Buchwald vom Walderlebniszentrum Augsburg. Aber seine Profession, dem Nachwuchs einen nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum Wald näherzubringen, sei ebenso gesetzlicher Bildungsauftrag: den Wald als erweitertes Klassenzimmer zu begreifen. „Und Begreifen kommt eben von Anfassen. Man muss Kinder nur selbst etwas machen lassen, dann erlebt die Aktion schnell eine Eigendynamik.“

    Das war auch im Wald zu sehen. Ohne Berührungsängste wuselten die 75 Kinder mit dem Rundspaten umher und pflanzten munter Rotbuche, Wildkirsche, Elsbeere und Douglasie in den weichen Waldboden. „Gerade die Buche ist für den bevorstehenden Klimawandel wichtig“, erklärt Buchwald. Sie sei die nächste Baumgeneration, falls die Fichte eventuell irgendwann wegen der ansteigenden Temperatur ausfalle.

    Wolfgang Sailer, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg, betonte, dass am „Internationalen Tag des Waldes“ vor allem die Kinder einen angenehmen Vormittag verbringen sollten. „Doch der Wald ist in unserer Region auch wichtig, er muss genutzt werden“, fügte er an. „Dabei darf allerdings kein Raubbau betrieben werden, wie es in anderen Teilen der Welt passiert“, fügt Hubert Droste, Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten in Zusmarshausen, an.

    Für ihn sei vielmehr entscheidend, dass bei örtlichen Bauvorhaben nicht auf den klimaneutralen Baustoff Holz verzichtet wird. „Gerade die geplanten Neubauten der Diedorfer und der Neusässer Schulen wären ein Leuchtturmprojekt für die nachhaltige Holzverarbeitung in der Region.“

    Denn der Wirtschaftsraum Augsburg verfüge über die vorratsreichsten und umsatzstärksten Wälder Mitteleuropas. Sailer ergänzt: „Die Forst- und Holzbranche ist die dritte Säule unserer Gewerbe im Landkreis.“

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