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Stettenhofen: Locker durch den Lockdown: Pilates für Anfänger

Stettenhofen

Locker durch den Lockdown: Pilates für Anfänger

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    Melanie Niggl demonstriert, dass es beim Pilates nicht auf Quantität, sondern auf Qualität ankommt.
    Melanie Niggl demonstriert, dass es beim Pilates nicht auf Quantität, sondern auf Qualität ankommt. Foto: Marcus Merk

    Hand aufs Herz! So mancher Ehemann dürfte schon mal mitleidig gelächelt haben, wenn sich die besser Hälfte zum Pilates verabschiedet hat. Beim Versuch, es hinterher im heimischen Wohnzimmer nachzumachen, ist der Göttergatte dann kläglich gescheitert. Dabei sieht Pilates so leicht aus - wenn man es kann, wie Melanie Niggl aus Stettenhofen.

    Waghalsige Akrobatik-Kunststücke

    Eigentlich würde das 25-jährige Temperamentsbündel jetzt das zweite Wochenende hintereinander bei den Kol-La-Faschingssitzungen waghalsige Akrobatik mit der Gruppe Cristallica vollführen und dafür Beifallsstürme kassieren. Da hängt sie in luftiger Höhe am Trapez oder stürzt sich an Wickelbändern in die Tiefe. 

    Doch das Corona-Virus hat sie und rund 200 Mitstreiter in diesem Jahr ausgehebelt. Die sieben Veranstaltungen in der Gersthofer Stadthalle mit insgesamt 4200 Zuschauern wurden längst abgesagt. Ihre Ausstrahlung und Bühnenpräsenz kommen aber auch beim Pilates-Anfängerkurs im heimischen Wohnzimmer zum Vorschein.

    Fasching, Voltigieren und Gesundheitssport

    Neben ihrer Leidenschaft für Fasching und das Voltigieren arbeitet sie in einem großen Wertinger Gesundheitszentrum und gibt dort verschiedene Kurse. Einer ihrer Lieblingskurse ist Pilates. "Da geht es hauptsächlich um Körperwahrnehmung und Kontrolle über den Körper", sagt Melanie Niggl über das ganzheitliche Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen und meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden. Das Training umfasst Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung, die mit den Bewegungen koordiniert wird. Dabei zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität der rund 500 Pilates-Übungen nach den sechs Prinzipien Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Atmung, Präzision und Fluss (flowing movement).

    Melanie Niggl zeigt den Table Top.
    Melanie Niggl zeigt den Table Top. Foto: Marcus Merk

    Zu Hause legt man sich auf dem Wohnzimmerteppich auf den Rücken, stellt die Beine auf und streckt die Arme nach oben. Dann werden die Hände geschlossen, zusammengedrückt und die Schultern zunächst so weit wie möglich nach oben geschoben. Mit wieder geöffneten Armen drückt man die Schultern in die Matte oder den Teppich. "Wichtig dabei: Der Rest vom Körper bleibt ruhig liegen", erklärt Melanie Niggl.

    Vom Powerhouse zum Table-Top

    Wenn man wieder flach auf dem Boden liegt wird das sogenannte Powerhouse aktiviert. Dazu zieht man den Bauchnabel fest nach innen und legt die Wirbelsäule ganz flach auf den Boden. Die Füße werden nun nacheinander langsam nach oben gehoben und im Knie um 90 Grad gebeugt. Das nennt man die Table-Top-Position. Ohne die Spannung im Bauch zu lockern, schiebt man ein Bein nach dem anderen gerade nach vorne und zieht es wieder zurück. "Dabei kein Hohlkreuz bilden!" Im Sitzen streckt man die Beine lang vor sich aus und nimmt die ausgestreckten Arme zur Seite. Nun dreht man sich mit dem Oberkörper so weit wie möglich nach hinten. Mit dem Ausatmen nach hinten, mit dem Einatmen nach vorne. "Und ausschütteln!" Jede Übung sollte man fünfmal wiederholen.

    Hier finden Sie alle Übungen und Videos unserer Serie "Locker durch den Lockdown" auf einen Blick.

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