Statt des Fahrplans gibt die Musik heute den Takt an

Augsburg Land

Statt des Fahrplans gibt die Musik heute den Takt an

Obergriesbach Direkt an den Bahngleisen in einem uralten Haus wohnen und dazu 100 Kilo schwere Mini-Schweine als Haustiere: Eigentlich alles andere als verlockend. Für Anton Rast und Dorothee Minssen war es jedoch genau das. Vor 15 Jahren haben sie auf dem Heimweg von Augsburg nach Zahling "einfach mal reingeschaut" in das Bahnhofsgebäude im Aichacher Stadtteil Obergriesbach. Trotz des verfallenen Zustands sahen sie, dass es "eine ganz tolle Wohnung wäre". Doch es sollte noch zehn Jahre dauern, bis die Bahn das Gebäude von 1874 wirklich verkaufte. Auch die Gemeinde hatte sich lange darum bemüht. Den Zuschlag habe 2005 der bekommen, der mehr bezahlt hat, erläutert Rast.

Von barbara worschech |

19.10.19, 23:44 Uhr

Den Bahnsteig quasi vor der Haustüre: Mit der Hilfe von Familie und Freunden hat Anton Rast den ehemaligen Bahnhof in Obergriesbach aufwendig saniert.

Drei Jahre renovierte der 43-Jährige in Eigenregie. Der "Schandfleck in der Landschaft" (Rast) musste erst zum Rohbau zurückgebaut sowie von Schutt und Schrott gesäubert werden. Mit Hilfe von Freunden und Familie, allen voran sein Vater, gelang die arbeitsreiche Verwandlung in ein Haus, das heute drei Parteien bewohnen. "Ich finde, wir haben einen guten Mix gefunden zwischen Alt und Modern", sagt Minssen.

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