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Startbilanz: Es gibt noch „Findungsprobleme“

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Es gibt noch „Findungsprobleme“

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    Inzwischen hat Iris Harms in ihre Rolle als Bürgermeisterin von Kühlenthal gefunden. Von diesem Platz aus moderiert sie die Gemeinderatssitzungen mit einer gesunden Portion Humor und Durchsetzungskraft.
    Inzwischen hat Iris Harms in ihre Rolle als Bürgermeisterin von Kühlenthal gefunden. Von diesem Platz aus moderiert sie die Gemeinderatssitzungen mit einer gesunden Portion Humor und Durchsetzungskraft. Foto: Steffi Brand

    Schon 21 Tage nach Amtsantritt wagte Iris Harms eine erste Prognose. „Ich glaube, ich kann es schaffen“, verriet sie damals Altbürgermeister Erich Stohl, als dieser die 40-Jährige fragte, wie es ihr in ihrem neuen Amt gehe. Regelmäßig besuchte er die Bürgermeisterin von Kühlenthal – nicht, um zu kontrollieren, sondern um zu beraten und Möglichkeiten aufzuzeigen. Und

    Inzwischen ist sie in ihrer neuen Aufgabe angekommen und freut sich, sowohl als Ansprechpartnerin der Bürger zu fungieren als auch die Gemeinde Kühlenthal repräsentieren zu dürfen. Das tut sie nach wie vor mit einem einladenden Lachen, mit dem sie all diejenigen begrüßt, die zur Amtssprechstunde kommen oder einfach hereinschneien, wenn sie auf dem Parkplatz ihr „Zicken-Taxi“ sehen.

    Weniger zickig, aber doch manchmal recht kontrovers werde im Gemeinderat diskutiert. „Findungsprobleme“ seien in Anbetracht der neuen Konstellation derzeit noch zu bewältigen, erklärt Iris Harms. Das spiegle sich auch in den Abstimmungsergebnissen: „Ich kann mich in den letzten sechs Jahren nur an ein oder zwei knappe Gemeinderatsentscheidungen erinnern, in denen es 4:5 ausging. Die meisten Beschlüsse wurden einstimmig gefällt.“ Derzeit fallen die Entscheidungen im Gemeinderat Kühlenthal meist recht knapp aus. 200 weitere Tage sind nach Einschätzung der 40-Jährigen nötig, bis sich das einpendeln werde.

    Ihre einstige Gegenkandidatin von der Alternativen Liste, Marion Höhl, findet indes lobende Worte. „Sie macht ihren Job als Bürgermeisterin gut“, erklärt Höhl. „Generell halte ich alle Mitglieder des Gemeinderats für fachlich sehr qualifiziert.“ Dass nach dem heftigen Wahlkampf viel kontrovers diskutiert wird, sei kein Wunder. Trotz allem dürfe man das Ziel nicht aus den Augen verlieren. „Wir müssen alle authentisch bleiben und uns für das Allgemeinwohl unserer Bürger einsetzen“, fordert

    Das ist auch für Iris Harms, Mutter von vier Kindern, ein wichtiger Grundsatz. Nach wie vor ist der Job der Bürgermeisterin für sie aus mehreren Gründen ein Traumberuf. „Ich kann etwas verändern und habe einen abwechslungsreichen Job, bei dem ich sowohl für die Kühlenthaler da sein kann als auch die Gemeinde repräsentieren darf“, erklärt Iris Harms. Glücklich in ihrer Position ist sie auch, weil sie um die Unterstützung der Kühlenthaler weiß. Dieser Zusammenhalt mache das Dorfleben lebenswert.

    Doch auch die Dinge, die Geld kosten, möchte Iris Harms angreifen. „Sicherlich muss man es sich leisten können, aber man kann auch wichtige Themen nicht zehn Jahre liegen lassen“, macht die 40-Jährige ihren Standpunkt deutlich. Darunter falle auch der Plan einer Straße nach Blankenburg, die die bisherige marode Strecke ersetzen und mit einem Fahrradweg ergänzen soll.

    Die Kühlenthaler sollen gut informiert werden

    Und welches Zeugnis stellt der Jüngste im Gemeinderat Kühlenthal Iris Harms aus? „Sie hängt sich richtig rein“, erklärt der 19-jährige Nico Cavaliere. Natürlich liegt ihm selbst insbesondere das Wohl der Jugend am Herzen, aber gerade auch die Mischung aus jungen und alten Meinungen im Gemeinderat mache die Diskussionen sehr vielseitig. „Manchmal wird harmonisch, manchmal aber auch ziemlich heftig diskutiert“, erklärt das Mitglied der Alternativen Liste Kühlenthal.

    Mit Fairness und Durchsetzungskraft leitet Iris Harms die Gemeinderatssitzungen. Hier hat sie ein Ziel: „Ich möchte die Kühlenthaler informiert wissen, über das, was im Gemeinderat besprochen wird.“ Dafür möchte die Bürgermeisterin das Kühlenthaler Informationsblatt nutzen. Zudem sollen die Bürger aktiv eingebunden werden, denn Harms weiß: „Nur wer sich mit dem Dorf identifiziert, hilft auch dabei, es attraktiv zu halten.“

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