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Stadtbergen: Zwei neue Hortgruppen in Leitershofen

Stadtbergen

Zwei neue Hortgruppen in Leitershofen

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    Für etwa eine Million Euro soll der Leitershofer Pfarrhof umgebaut werden. Die Stadt Stadtbergen steht bei der Betreuung vor großen Aufgaben.
    Für etwa eine Million Euro soll der Leitershofer Pfarrhof umgebaut werden. Die Stadt Stadtbergen steht bei der Betreuung vor großen Aufgaben. Foto: dpa

    Der Sachstandsbericht zur Kinderbetreuung, den der Stadtberger Hauptamtsleiter Holger Klug in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses vorstellte, sprach eine deutliche Sprache: Bei der

    Denn besonders angespannt ist die Lage im Stadtteil Leitershofen. Hier läuft zum August nächsten Jahres die Erlaubnis für eine zeitlich befristete Hortgruppe aus – es sind Betreuungsplätze, die jedoch dringend benötigt werden. Insgesamt gibt es bislang drei Gruppen, der Bedarf steigt aber wie überall in Stadtbergen. Holger Klug sagte: „Es gibt zwar keinen Rechtsanspruch auf einen Hortplatz, aber eben einen auf einen Betreuungsplatz.“ Abhilfe könnte nun ein Angebot der katholischen Kirche schaffen, wonach der leer stehende Pfarrhof derart umgebaut werden könnte, dass künftig zwei neue

    Den Kostenpunkt für den Umbau schätzt die Stadt Stadtbergen auf eine Million Euro. Die Kirchenverwaltung würde demnach ein Viertel der Baukosten übernehmen, beim Restbetrag erwartet die Stadt Zuschüsse zwischen 18 und 40 Prozent. Die entsprechenden Kosten sollen demnach auf die kommenden Haushalte aufgeteilt werden: Laut dem Vorschlag der Stadtverwaltung soll der Großteil in Höhe von 600000 Euro bereits im nächsten Plan enthalten sein, der Rest im Haushalt für das Jahr 2018. An der Notwendigkeit der Baumaßnahme ließ der sonst nicht für drastische Worte bekannte Klug keinen Zweifel: „Wir müssen in Leitershofen reagieren.“ Der Bitte des Hauptamtsleiters stimmten die Stadträte einstimmig zu, ein detaillierter Plan soll in den kommenden Monaten im Gremium diskutiert werden.

    Auch bei der restlichen Kinderbetreuung muss das immer weiter wachsende Stadtbergen in den kommenden Jahren zulegen. Zwar konnte bislang allen Kindern ab einem Alter von drei Jahren ein Kindergartenplatz zugewiesen werden. Weil einige Plätze sogar noch frei waren, nahm die Stadt sogar noch Gastkinder aus umliegenden Kommunen auf. In Zukunft verschärft sich aber auch hier die Situation – nicht zuletzt wegen des Urteils des Bundesgerichtshofs über die Schadensersatzpflicht von Kommunen, die keinen Kita-Platz zur Verfügung stellen. Stadtrat Günther Oppel (Pro Stadtbergen) sagte in der Sitzung: „Dieses Urteil stellt uns vor große Herausforderungen.“

    Alleine beim Kindergarten Elias Holl gibt es schon jetzt 36 Vormerkungen für einen Kindergartenplatz im nächsten Jahr. Klug sagte: „Die meisten der Vormerkungen beziehen sich auf Kinder, die bislang noch keine drei Jahre alt sind und bislang keinen Anspruch hatten.“ Das bedeutet, dass es schon jetzt deutlich mehr Bedarf als Angebot gibt. Oppel mahnte zudem die Baupolitik der Stadt an: „Man kann nicht an jeder Ecke neue Baugebiete aufreißen, ohne die Infrastruktur zu stärken.“

    Damit steht Stadtbergen im Landkreis zwar bei Weitem nicht alleine dar, dennoch müssen laut Klug zeitnah zwei bis drei Kindergartengruppen ausgewiesen werden, wenn man nicht zum Ziel von Eltern werden möchte, deren Kinder keinen Kindergartenplatz erhalten haben.

    Als möglicher Ort für einen Bau brachte Bürgermeister Paul Metz die frei gewordene Fläche ins Spiel, auf der sich bis vor Kurzem noch die abgerissene Osterfeldhalle befand. Dafür würde auch die räumliche Nähe zu Parkschule und Kindergarten sprechen. Eine Entscheidung ist bislang noch nicht gefallen.

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