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Stadtbergen: Wie Stadtbergen Menschen in der Corona-Krise helfen will

Stadtbergen

Wie Stadtbergen Menschen in der Corona-Krise helfen will

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    Das Geld ist in der Corona-Krise bei manchen Menschen knapper geworden. Der Stadtberger Stadtrat diskutiert über Hilfsmöglichkeiten.
    Das Geld ist in der Corona-Krise bei manchen Menschen knapper geworden. Der Stadtberger Stadtrat diskutiert über Hilfsmöglichkeiten. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Die Stadtberger Stadträte haben sich Gedanken gemacht, wie die Kommune den Menschen helfen kann, die aufgrund des Virus in Not geraten sind. Es gibt bereits einige Hilfsprogramme, die jetzt ausgeweitet und besser beworben werden sollen. Der entsprechende Antrag in der jüngsten Sitzung des Stadtrats kam von Roswitha Merk (CSU). "Die Hilfen von Bund und Ländern sind nicht immer das, was man sich erwünscht“, erklärte die Stadträtin, die selbst eine Arztpraxis führt. In ihrem Antrag hat Roswitha Merk deshalb einige Vorschläge gemacht.

    Sie wünscht sich die Stundung von städtischen Gebühren und Steuern für Unternehmen. Außerdem fordert sie, die Gelder aus der stillen Hilfe der Stadt zu nutzen, um Familien unter die Arme zu greifen. Familien, deren Einkommen durch die Krise reduziert wurde, sollten außerdem einen "Stadtausweis“ erhalten. Der Vorteil: Die Stadt übernimmt zum Beispiel die Gebühren für den Kindergarten. Um Geschäfte und die Gastronomie zu unterstützen, könnte sich Merk vorstellen, dass die Stadt Gutscheine kauft und beim nächsten Stadtfest versteigert. Um diese Ideen zu finanzieren soll zu Spenden für die Bürgerstiftung aufgerufen werden.

    Stille Hilfe der Stadt Stadtbergen ist an klare Vorgaben gebunden

    In der Sitzung nahm Stadtdirektor Holger Klug Stellung zu den Vorschlägen der Stadträtin. Sein Hauptaugenmerk lag auf zwei Punkten: Die Hilfen, für die sich die Stadt entscheidet, müssten "rechtmäßig“ sein und dem Prinzip der Gleichbehandlung entsprechen. Die Stundung von Gebühren werde innerhalb des gesetzlichen Rahmens bereits praktiziert. Auch auf die Gelder der stillen Hilfe werde regelmäßig zugegriffen, allerdings sei die Auszahlung an klare Vorgaben gebunden. Das Geld muss in jedem Fall Kindern oder Jugendlichen zugutekommen. Der Kauf von Gutscheinen ist in Klugs Augen zwar denkbar, allerdings sei noch gar nicht sicher, ob im kommenden Jahr wieder ein Stadtfest stattfinden kann.

    Merk fordert mehr Werbung zu den Hilfen

    In der Sitzung äußerten alle Fraktionen ihre Unterstützung für die Ideen von Roswitha Merk. Die Stadträte machten vor allem ein Problem aus: Zu wenig Menschen wissen von den bestehenden Hilfsprogrammen. Sie fordern die Verwaltung auf, mehr Werbung zu machen. Kurz kam auch die Idee auf, Unternehmen direkt zu fragen, wie es ihnen in der Krise geht, allerdings wehrte Holger Klug ab. Die Verwaltung habe keine Kapazitäten für eine umfassende Abfrage. Menschen zu beraten, die mit Hilfegesuchen an die Stadt herantreten, sei aber das "täglich Brot“ der Verwaltung. "Diejenigen, die in Not geraten, müssen auch ihre Hemmschwelle überwinden“, sagte der Stadtdirektor.

    Bürgermeister Metz als Kontaktperson in Quarantäne

    Der Zweite Bürgermeister Michael Smischek, der die Sitzung leitete, da Paul Metz sich als Kontaktperson eins in Quarantäne begeben hatte - es geht ihm gut -, betonte : "Schon hier im Gremium sind wir 25 Multiplikatoren.“ Die Stadt will jetzt prüfen, wie man die Stadtberger Stiftung intensiver bewerben könnte und welche Möglichkeiten es für die Ausweitung der Zuteilung des Stadtausweises gibt. Außerdem soll für den Einkauf in den Geschäften vor Ort geworben werden. Einen Überblick über die ehrenamtliche Corona-Hilfe des Bündnis "Wir für Stadtbergen“ gibt es auf der Homepage der Stadt bereits.

    Auch im Neusässer Stadtrat war die Unterstützung der heimischen Gastronomie ein Thema. Wolfgang Weiland (Freie Wähler) fragte nach, ob die Stadt die Wirte in Neusäß zum Beispiel mit einem Flyer unterstützen könnte. Bürgermeister Richard Greiner (CSU) sagte, dass man im Frühjahr für die heimische Gastronomie „sehr offensiv“ Werbung gemacht habe.

    Neusäßer Stadtrat spricht über Unterstützung für heimische Gastronomie

    Jetzt sei seiner Meinung nach die Situation eine andere, da die Wirte vom Staat eine finanzielle Unterstützung bekommen. Letztlich bestand im Gremium aber Einigkeit, dass zumindest in der Heimatstimme ein Aufruf gemacht werden sollte, die Gastronomie mit To-Go-Essen zu unterstützen. Bernhard Hannemann (FW) gab dazu den Hinweis, dass beim Trinkgeld an die Servicekräfte gedacht werden sollte, die von den staatlichen Hilfen für die Wirte oftmals nicht profitieren könnten.

    Lesen Sie auch aus dem Stadtrat:

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