Der aktuelle Flächennutzungsplan für Stadtbergen weist Neubauflächen von 24 Hektar aus. In den vergangenen 30 Jahren wurde bereits eine Bebauung von zehn Hektar genehmigt. „Diese überdimensionierten Planungen sollten daher reduziert werden“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Mair. Gemeinsam soll daher im Stadtrat über die Herausnahme von möglichen Flächen diskutiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die SPD-Fraktion plädiert dafür, möglichst viele Grundstücke selbst zu erwerben, um die Entwicklung nicht den Investoren zu überlassen, sondern eigene Schwerpunkte, etwa preisgünstiges oder altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen. Demnach sollen künftig laut Mair in neuen Baugebieten mindestens 30 Prozent der Wohnungen preisgünstige Sozialwohnungen werden, um auch in Stadtbergen wieder Angebote für den Normalverdiener zu schaffen.
Stadtbergen soll keine Schlafstadt sein
Stadtbergen soll laut Mair kein Gewerbestandort wie Gersthofen werden, „wir wollen aber auch keine Schlafstadt sein“. Weiterhin sei eine Berücksichtigung des Bürgerentscheid zum Gewerbegebiet südlich der B300 notwendig. Statt diese Planung weiterzuverfolgen, sollten Möglichkeiten einer Nachverdichtung des bestehenden Gewerbegebietes diskutiert und aufgezeigt werden. „Der Stadtrat und die Bürger von Stadtbergen entscheiden mit der Weiterentwicklung über das künftige Aussehen des Stadtbildes“, sagt Fraktionsvize Matthias Künzel.
„Die Aktualisierung des Flächennutzungsplans gibt uns die Chance, in neuen Baugebieten auch den Verkehr anders zu steuern“, meint auch Bärbel Schubert. Vielen Menschen sei die stetig steigende Verkehrsbelastung ein Dorn im Auge. Der Neubau der Straßenbahnlinie 5 und die verschiedenen Baumaßnahmen in Verbindung mit der Universitätsklinik hätten dramatische Auswirkungen auf Stadtbergen.