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Stadtbergen: Pathologe erzählt: Das kann Covid-19 im Körper anrichten

Stadtbergen

Pathologe erzählt: Das kann Covid-19 im Körper anrichten

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    Der Pathologe Professor Dr. Bruno Märkl beschäftigt sich seit Monaten mit den Lungenveränderungen von verstorbenen Covid-19-Patienten.
    Der Pathologe Professor Dr. Bruno Märkl beschäftigt sich seit Monaten mit den Lungenveränderungen von verstorbenen Covid-19-Patienten. Foto: Universitätsklinikum Augsburg

    Nach dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf wurden an der Augsburger Uniklinik bundesweit bisher die meisten Toten obduziert, die am Covid-Virus erkrankt waren. Laut dem Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik, Prof. Dr. Bruno Märkl, waren es knapp 160 Leichen. Die Obduktionen fanden – mit Ausnahme zweier vom Gesundheitsamt angeordneter Fälle – jeweils mit Einverständnis der Angehörigen statt. Was sie über diese neue und noch nicht völlig erforschte Krankheit verrieten, will er im Rahmen der Ärztlichen Vortragsreihe im Bürgersaal erläutern.

    Wie Märkl unserer Zeitung sagte, ist in jedem Fall eine Schädigung der Lunge erkennbar. Das kann zwar von Patient zu Patient unterschiedlich aussehen, doch habe er so schwere Lungenschäden bisher bei keiner anderen Krankheit gesehen, fügte er hinzu.

    Professor der Uniklinik Augsburg über die Todesursachen bei einer Covid-Infektion

    Märkl will im Rahmen des Vortrags im Einzelnen zeigen und zu erklären versuchen, woran Menschen nun genau sterben, wenn sie eine tödliche Covid-Infektion erlitten haben. Er will dabei auch darauf eingehen, wie wichtig wissenschaftliche Untersuchungen sind und was der Unterschied zwischen Wissenschaft und der Erfahrung des Einzelnen ist.

    Märkl hat sich das schwierige und ideologisch umstrittene Thema ausgesucht, weil es die Menschen derzeit sehr bewegt und weil er Aufklärung leisten will, wie er sagte. Er will deshalb auch Fragen beantworten wie: Welcher Zusammenhang besteht eigentlich mit Vorerkrankungen? Was ist, wenn Covid zum Tod führt, obwohl der oder die Betroffene vorher geimpft worden ist? Schädigt das Virus auch Herz oder Gehirn? Allerdings: Für Verschwörungstheoretiker wird der Vortrag sicherlich wenig gewinnbringend sein.

    Termin Der Vortrag "Ergebnisse der COVID-Obduktionen" findet am Montag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr im Bürgersaal statt. Der Eintritt kostet fünf Euro.

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