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Stadtbergen: Parkschule Stadtbergen hat bereits Luftfilter im Klassenzimmer

Stadtbergen

Parkschule Stadtbergen hat bereits Luftfilter im Klassenzimmer

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    Parkschule Stadtbergen hat bereits sechs Luftfilteranlagen in Betrieb.
    Parkschule Stadtbergen hat bereits sechs Luftfilteranlagen in Betrieb. Foto: Marcus Merk

    In der Parkschule in Stadtbergen stehen seit den Osterferien sechs etwas über zwei Meter hohe Kästen. In großen Buchstaben prangt auf ihrer Vorderseite der Schriftzug "Air Purifier". Wenn man sich den Geräte nähert, beginnt ein leises Summen. Die Luftfilterungsanlage springt an und saugt die Luft im jeweiligen Raum durch zwei Filter. Schulleiter Jürgen Brendel erklärt: "Die Geräte sind sogar stromsparend. Über einen Sensor erkennen sie, ob sich Menschen im Raum befinden, und schalten sich automatisch ein."

    Parkschule in Stadtbergen hat seit Osterferien sechs Luftfilteranlagen

    Die großen Luftfilteranlagen haben noch einen weiteren Vorteil: Der Hausmeister der Schule könne die Filter selbstständig wechseln, müsse dabei aber Schutzkleidung tragen, erklärt Brendel. Eine Anzeige an der Seite der Kästen zeigt, wie verschmutzt die Filter sind. Ein QR-Code führt zur Anleitung für das Auswechseln.

    Allerdings haben die großen Geräte auch einen Nachteil. "Das sollten eigentlich mobile Luftfilteranlagen sein", erklärt der Schulleiter. Die Geräte sind aber zu groß, um die Standorte regelmäßig zu wechseln. Jürgen Brendel hätte sich mehr Flexibilität gewünscht: "Einfach zur Lehrerkonferenz auch mal ein Gerät im Lehrerzimmer aufstellen." Er hat auch schon über den jährlich stattfindenden Adventsbasar in der Aula nachgedacht: "Da waren meist um die 500 Menschen da, da wäre ein Luftreinigungsgerät ebenfalls sehr sinnvoll."

    Parkschule Stadtbergen: Dort, wo schlecht gelüftet werden kann, sinnvoll

    Die Geräte, die die Stadt Stadtbergen mit Fördergeldern für die Schule beschafft hat, stehen jetzt in unterschiedlichen Zimmern der Schule. Zwei davon hat Jürgen Brendel in dem großen Zimmer aufstellen lassen, in dem aktuell die Notbetreuung stattfindet. "Hier kann man nur schlecht lüften", erklärt er seine Überlegungen.

    Mobile Luftreinigungsgeräte sollen die Luft in Klassenzimmern frei von Viren halten.
    Mobile Luftreinigungsgeräte sollen die Luft in Klassenzimmern frei von Viren halten. Foto: dpa (Symbolbild)

    Die anderen Geräte verteilen sich auf weitere Räume, vor allem im Keller der Schule. Eines steht zum Beispiel im "Keramikraum", einem Werkraum, in dem es nur Oberlichter gibt. Hier ist ordentlich lüften fast unmöglich.

    Luftreinigungsanlagen in Stadtbergen haben jeweils 3500 Euro gekostet

    Die Geräte haben pro Stück rund 3500 Euro gekostet, etwa die Hälfte des Geldes bestritt die Stadt laut Schulleiter über Fördergeldern. Den Förderrichtlinien entsprechend dürfen die Geräte nur in Unterrichtsräumen aufgestellt werden, die nicht ausreichend gelüftet werden können. Auch das scheint Brendel nicht sinnvoll.

    Mehr Sinn würde es in seinen Augen machen, die Luft zum Beispiel in der Mensa zu reinigen. Der Grund: Einige der Ganztagsklassen der Parkschule sind nur so groß, dass sie in Präsenz unterrichtet werden konnten. Der Schulleiter erklärt: "Wir haben die Kinder in der Mensa in zwei Schichten verpflegt, und die mussten im Winter in der Kälte essen, weil wir ständig gelüftet haben. Mit einem Luftreinigungsgerät wäre mir da wohler gewesen."

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