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Stadtbergen: Knausert die Stadt Stadtbergen beim Personal in der Verwaltung?

Stadtbergen

Knausert die Stadt Stadtbergen beim Personal in der Verwaltung?

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    Die Stadtberger Verwaltung empfiehlt den Räten die Schaffung einer Stelle für die Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe.
    Die Stadtberger Verwaltung empfiehlt den Räten die Schaffung einer Stelle für die Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    In der öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses muss die Identität von Mitarbeitern der Stadt Stadtbergen geschützt werden. Deshalb war dort vor allem von „Stellennummern“ die Rede. Trotzdem lässt die Diskussion einen Schluss zu: Das Arbeitspensum der Verwaltung ist immens gewachsen. Es braucht mehr Personal, mehr Arbeitsstunden und an vielen Stellen auch eine besser Bezahlung auf Basis des aktuellen Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst. Außerdem will Stadtbergen selbst Personal für die Zukunft ausbilden.

    Braucht Stadtbergen mehr Personal in der Verwaltung?

    Am vergangenen Donnerstag ging Stadtdirektor Holger Klug detailliert auf die Anträge der einzelnen Fachbereiche der Verwaltung ein. Er schickte voraus: „Stadtbergen war bisher sehr sparsam.“ Zum Beispiel habe man einige handwerkliche Aufgaben als „einfachste Tätigkeiten“ bewertet und somit auch eine niedrige Endgeldstufe ansetzten können. Das sei nach dem jetzt gültigen Tarifvertrag allerdings nur dann zulässig, wenn die Einarbeitung in die Tätigkeit ein bis zwei Stunden dauert. Deshalb sei die Verwaltung dabei, jedes Anstellungsverhältnis neu zu überprüfen.

    An einigen Stellen ist ein Aufstocken unbedingt notwendig. Der Fachbereich I in Stadtbergen beantragt beim Stadtrat die Schaffung eines Ausbildungsplatzes zum Verwaltungsfachangestellten. Bürgermeister Paul Metz erklärte in der Sitzung: „Die Ausbildung ist so speziell, dass wir nach Abschluss auch eine Stelle bieten wollen.“ Ähnlich sieht es im städtischen Hallenbad aus. Die Verwaltung empfiehlt dem Ausschuss die Schaffung einer Stelle für die Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe. Außerdem braucht Stadtbergen Verstärkung im Bereich der EDV. Eine EDV-Vollzeitkraft soll sich dann um die IT im Rathaus kümmern, eine zweite um die Technik in den Außenstellen. Beide Arbeitsplätze werden dann mit der Endgeldgruppe acht – also 3100 Euro brutto – entlohnt.

    In der Verwaltung von Stadtbergen fehlt es an mehreren Stellen an Personal

    Auch an anderen Stellen in der Verwaltung soll aufgestockt werden. Im Kindergarten und im Offenen Ganztag an den Schulen braucht es mehr Stunden und mehr Personal. Paul Metz kommentierte gegenüber dem Ausschuss: „Sie haben immer gesagt, wenn wir gute Erzieherinnen finden, sollten wir diese halten.“ Ein Aufstocken des Stundenkontingents ist auch in der Verwaltung des Bürgersaals notwendig. Seit dem Ende des Corona-Lockdowns ist die Auslastung laut Holger Klug wieder „sehr hoch“ und „die Stelleninhaberin schiebt einen Berg von Überstunden vor sich her.“

    Vor der Entscheidung über einen Empfehlungsbeschluss für den Stadtrat meldete sich Günther Oppel (Pro Stadtbergen) zu Wort. „Das sind sicher alles wünschenswerte Personalentscheidungen, aber wir haben heute noch nicht über Finanzen gesprochen“, betonte er. Mit Corona lebe man aktuell in „schwierigen Zeiten“. Er könne nicht zustimmen, solang er die zusätzlichen Kosten dessen, was über die tariflich geregelten Erhöhungen hinausgeht, nicht vorliegen habe, so Oppel. Im Verwaltungsausschuss kam die einzige Gegenstimme von ihm. Am kommenden Donnerstag muss der Stadtrat die Entscheidung des Ausschusses über den zukünftigen Stellenplan bestätigen.

    Roland Mair (SPD) bewertete das Thema anders. „Stadtbergen steht in Sachen Bürgerfreundlichkeit gut da und das haben wir vor allem einer motivierten Mannschaft in der Verwaltung zu verdanken“, sagte er. Er sehe auch die finanziellen Einschnitte, die auf Stadtbergen zukommen könnten, nicht so dramatisch. Fabian Münch (Grüne) pflichtete bei: „Das Personal ist nicht die richtige Stelle, um zu sparen.“

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