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Stadtbergen: Ein Stadtberger mit Hannelore Elsner auf Gangsterjagd

Stadtbergen

Ein Stadtberger mit Hannelore Elsner auf Gangsterjagd

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    Der Stadtberger Karlheinz Lemken ermittelte viele Jahre lang an der Seite von Hannelore Elsner in der Krimiserie „Die Kommissarin“. 
    Der Stadtberger Karlheinz Lemken ermittelte viele Jahre lang an der Seite von Hannelore Elsner in der Krimiserie „Die Kommissarin“.  Foto: Sammlung Lemken

    Karlheinz Lemken war geschockt, als er vom Tod seiner früheren Schauspielkollegin erfuhr: Zehn Jahre lang stand der Stadtberger in der Krimiserie „Die Kommissarin“ an der Seite von Hannelore Elsner. Gemeinsam klärten sie Verbrechen. Anfangs stand dem Ermittler-Duo Til Schweiger zur Seite. Lemken sagt: „Sie war wirklich eine große, schauspielerische Persönlichkeit.“

    Wenn sie früher zum Set gekommen war, dann habe sie eine besondere Magie versprüht. Sie sei aufregend, immer überraschend anders, authentisch und beim Spielen erstaunlich uneitel gewesen.

    „Sie hat einen mit ihrer Inspiration angesteckt“

    Für die Regisseure sei die Ikone, wie Medien Elsner nannten, nicht immer einfach gewesen. Lemken: „Wir mussten oft schmunzeln, wenn sie mal wieder mit dem Regisseur heftig diskutierte, weil sie zum Beispiel eine Szene anders spielen wollte. Aber meistens hatte sie Recht, und es kam immer eine große Qualität dabei heraus.“ Für den Stadtberger bedeutete die Arbeit mit Elsner nicht nur eine große Freude. „Sie hat einen mit ihrer Inspiration angesteckt.“

    Im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Schauspieler noch einmal getroffen. Hannelore Elsner besuchte eine Vorstellung der „Kapriolen mit Juliette“, die Karlheinz Lemken mit seiner Tochter Julia Dahmen („Alle meine Töchter“, „Marienhof“, „Das Traumschiff“, „Sturm der Liebe“) in Frankfurt am „Fritz-Rémond-Theater“ gespielt hatte. Premiere der rasanten Komödie (Regie: Michael Wedekind) war im März 2018 in Stadtbergen. Lemken erinnert sich: „Wir haben noch darüber gesprochen, dass wir mal wieder zusammenarbeiten wollten.“

    „Ich hätte so gerne noch einmal mit ihr gedreht“

    Im Jahr zuvor hatten sich die Kollegen in München getroffen. Elsner schaute sich in der Komödie am Bayerischen Hof den Psycho-Krimi „Das Verhör“ an, bei dem Vater Lemken und Tochter auf der Bühne standen. Der Krimi ist ein Psychoduell, das verfilmt mit Lino Ventura, Michel Serrault und Romy Schneider Kultstatus erreichte. Auch das amerikanische Remake „Unter Verdacht“ mit Morgan Freeman und Gene Hackman von 2000 füllte die Kinokassen. Lemken trauert um seine Kollegin, die den Kampf gegen den Krebs verloren hat: „Ich hätte so gerne noch einmal mit ihr gedreht. Aber sie wird mir als großartige Kollegin unvergessen bleiben.“

    Unvergessen sind die Feiern mit Elsner: „So diszipliniert, wie sie in ihrer Arbeit war, so gerne hat sie auch gefeiert. Wenn wir nach Beendigung einer Drehstaffel unser Abschlussfest hatten, stand man bei ihr hoch im Kurs, wenn man tanzen konnte. Wenn sie dann ihre hochhackigen Schuhe auszog und barfuß tanzte, wusste man: Jetzt wird’s eine lange Nacht.“

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