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Stadtbergen: Der neue Stadtberger Kindergarten soll in Holzbauweise entstehen

Stadtbergen

Der neue Stadtberger Kindergarten soll in Holzbauweise entstehen

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    Entstehen soll eine Kindertagesstätte für bis zu vier Gruppen auf dem städtischen Grundstück zwischen Elmer-Fryar-Ring und Augsburger Straße.
    Entstehen soll eine Kindertagesstätte für bis zu vier Gruppen auf dem städtischen Grundstück zwischen Elmer-Fryar-Ring und Augsburger Straße. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Die Zeit drängt. Normalerweise müsste der Immanuelkindergarten in Leitershofen schon in diesem Jahr den Betrieb einstellen. Nur unter Auflagen hat das Landratsamt einer Verlängerung bis maximal August 2024 zugestimmt. Doch dann ist endgültig Schluss. Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats im Bürgersaal sind nun die Weichen für einen Neubau gestellt worden. Entstehen soll eine Kindertagesstätte für bis zu vier Gruppen auf dem städtischen Grundstück zwischen Elmer-Fryar-Ring und Augsburger Straße. Einstimmig entschieden sich die Räte, das Ingenieurbüro Arnold Consult aus Kissing mit der Planung zu beauftragen. Getroffen wurden aber noch weitere Entscheidungen.

    Die Auswahl für das Planungsbüro fiel den Stadträten nicht schwer. Die beiden anderen angefragten Büros hatten aufgrund mangelnder Kapazität kein Angebot abgegeben. Geschäftsstellenleiter Holger Klug hatte zuvor das Gremium eindringlich auf die brenzlige Situation hingewiesen. "Die Verlängerung der Betriebserlaubnis bis 2024 hat es nur gegeben, wenn zusätzlich ein Sanitärcontainer aufgestellt wird", sagte er. Wie berichtet ist die Einrichtung gemäß der gültigen Vorgaben eigentlich zu klein. Vier Jahre Zeit bleibt Stadtbergen also nur noch, um das Projekt von der Planung bis zur Inbetriebnahme fertigzustellen.

    Stadtberger Stadträte plädieren für eine Holzbauweise

    Einig waren sich die Stadträte, dass der neue Kindergarten in Holzbauweise entstehen soll. Roland Mair (SPD) freute sich, dass die Planungen nun weiter gehen, blieb aber skeptisch. "Bis es so weit ist, ist es noch ein langer Weg", sagte er und wies darauf, dass bei dem Neubau auch der Schutz des Baumbestands wichtig sei. Eine Forderung, der die Grünen ausdrücklich zustimmten. Martina Bauer wünschte sich, dass nicht nur die Bäume, sondern auch der Bergahorn erhalten bleiben soll. Aufklärung wollte sie zudem haben, warum bereits ein Baum gefällt worden sei.

    Bürgermeister Paul Metz konnte sich die Fällung nur damit erklären, dass es sich um eine erkrankte und bereits abgestorbene Esche gehandelt haben muss . "Jeder Baum, der gefällt wird, tut einem in der Seele weh", sagte er. Allerdings sei das Eschentriebsterben, ausgelöst durch eine Pilzerkrankung, allgemein ein großes und weit verbreitetes Problem. Metz sagte aber bereits jetzt Ersatzpflanzungen zu, sollten weitere Bäume befallen werden. Martina Bauer gab der Verwaltung aber noch weitere Hausaufgaben mit auf den Weg.

    Grüne wünschen sich eine Doppelnutzung des Kindergartens

    "Eine Nutzung des neuen Gebäudes sollte in der kindergartenfreien Zeit auch den Anwohnern ermöglicht werden", sagte sie. Stadtbaumeister Rainer Biedermann sieht für die gewünschte Doppelnutzung jedoch nur wenig Spielraum. Räume dürften nicht mehrfach von Kindern und Erwachsenen nutzbar sein. Zudem müsse zunächst der Flächenbedarf ermittelt werden. Bauer hatte zwar noch keine konkreten Ideen, könnte sich aber einen Raum mit Platz für 15 bis 20 Personen vorstellen. Yoga oder Gymnastik sollte dort jedoch nicht ausgeübt werden, es reiche aus, wenn sich dort die Bürger einfach nur an Tischen zusammensetzen könnten. Metz schien der Idee nicht gänzlich abgeneigt. "Ähnliches haben wir ja bereits bei dem Gebäude im Virchow-Viertel", sagte er. Dort gebe es sogar einen eigenen Zugang zu den zusätzlichen Räumen. Er versprach, Bauers Idee als Anregung mitzunehmen.

    Einstimmung stimmten die Stadträte der erforderlichen Änderung des Bebauungsplans zu. Berücksichtigt werden soll bei den Planungen vor allem, dass sich der neue Kindergarten in den typisch amerikanischen Charakter der früheren Offizierssiedlung einfügt.

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