Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Stadtbergen: Der Ökomarkt in Stadtbergen ist mittlerweile eine kleine Institution

Stadtbergen

Der Ökomarkt in Stadtbergen ist mittlerweile eine kleine Institution

    • |
    Der Stadtberger Klaus Gnannt freut sich über die kompetente Beratung von Alexandra Zeilinger, die Wurst und Fleischwaren des Biolandhofes Wagner verkauft.
    Der Stadtberger Klaus Gnannt freut sich über die kompetente Beratung von Alexandra Zeilinger, die Wurst und Fleischwaren des Biolandhofes Wagner verkauft. Foto: Ingrid Strohmayr

    Seit mehr als 25 Jahren gibt es ihn und immer mehr Liebhaber von naturnah produzierten Lebensmitteln entdecken sein Angebot: der Ökomarkt in Stadtbergen. Jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr bieten einige Händler auf dem Brie-Comte-Robert-Platz beim Bürgersaal ausschließlich Bioprodukte und Waren aus dem fairen Handel an. Mittlerweile ist der Ökomarkt eine kleine Institution, der auf eine Initiative der Stadtberger Naturschützerinnen Sylvia Strauch und Christa Rösner zurückgeht.

    Seinen ersten Standort hatte der Ökomarkt bei der Dr.-Georg-Frank-Altenhilfe-Stiftung, dann auf dem Parkplatz des Stadtberger Rathauses. Als dieser 2019 neu gestaltet wurde, fand sich für die Betreiber vor dem Stadtberger Bürgersaal auf dem Brie-Comte-Robert-Platz die passende Alternative. Zentral im Ort, Platz für Fahr- und Lastenräder sowie ausreichende Parkmöglichkeiten in der Osterfeldstraße und an der Parkschule ermöglichen bei angenehmer Atmosphäre einen völlig entspannten und ruhigen Wochenendeinkauf.

    Ökomarkt in Stadtbergen: Knackige Äpfeln, Salat und Karotten

    Hanne Tyroller wohnt in der Nachbarschaft und ist seit vielen Jahren begeisterte Kundin der unter umweltverträglichen Bedingungen erzeugten Produkte, die sie regelmäßig dort kauft. „Regional, saisonal und vor allem überzeugt mich die stets frische Ware in hervorragender Bio-Qualität“, sagt sie und zeigt freudig auf ihren Korb mit knackigen Äpfeln, Salat und Karotten von der „Rollenden Gemüsekiste“, deren Augenmerk auf Verbandsware von Demeter, Bioland und Naturland liegt. „Alles stammt aus kontrolliertem biologischen Anbau und ist entsprechend ausgezeichnet“, sagt Karola Hirschler. „Ich kaufe hier meist für die ganze Woche ein, das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich in Ordnung, da Bio-Ware schon immer teurer als die Discounterware ist“, erklärt Hanne Tyroller. Sie freut sich, dass alle Händler zuverlässig und regelmäßig – Sommer wie Winter - den Ökomarkt bestücken.

    Die Rollende Gemüsekiste mit Gemüse und Obst aus kontrolliertem biologischen Anbau ist fast von Anfang an dabei. Karola Hirschler bedient mit ihrem Kollegen Orlando die Kunden.
    Die Rollende Gemüsekiste mit Gemüse und Obst aus kontrolliertem biologischen Anbau ist fast von Anfang an dabei. Karola Hirschler bedient mit ihrem Kollegen Orlando die Kunden. Foto: Ingrid Strohmayr

    Unter den Kunden ist auch die Dritte Bürgermeisterin Martina Bauer, die ihren Wocheneinkauf regelmäßig dort tätigt. Sie wohnt in Deuringen, aber der Weg mit dem Fahrrad ist ihr nicht zu weit. „Es lohnt sich einfach, dort einzukaufen. Wir gönnen uns den Luxus. Obst und Gemüse sind schon teurer, aber hochwertige Bioprodukte haben eben ihren Preis“, räumt sie ein. Sie hält den Ökomarkt auch als wertvollen Treffpunkt, der der Kommunikation dient. „Man kennt sich, man schätzt sich und als Kunde wird man überall freundlich und zuvorkommend bedient, eigentlich fehlt nur noch ein Biobäcker.“

    Stammkunden in Stadtbergen schätzen Käse aus der Region

    Am Stand „Gute Gaben“ von Peter Müller gibt es ein großes Sortiment von Käse, vegetarischer Feinkost, Federweißen, Saft, Rotwein und Honig von Schloss Blumenthal. Müller ist seit 14 Jahren jeden Samstag mit seinen Spezialitäten auf dem Ökomarkt und freut sich über die vielen Stammkunden, die seinen Käse aus der Region und aus den Almgebieten schätzen. Seine Lieferanten sind kleine Bio-Käsereien, da diese noch in der ursprünglichen Tradition ihren Käse in Handarbeit herstellen. Eine der Kundinnen ist Julia Leymonie, die seit fünf Jahren mit ihrer Familie in Stadtbergen lebt. Als gebürtige Französin legt sie großen Wert auf die Qualität und schätzt gutes Essen. „Ich liebe diesen kleinen, feinen Markt, vor allem diesen ausgezeichneten Käse, wir sind schon Feinschmecker, da spielt der Preis nicht die große Rolle“, sagt sie und lacht.

    Ingrid Hammerl zählt auch zu den treuen Kunden. Sie hat bereits vor 15 Jahren ihren Haushalt aus gesundheitlichen Gründen komplett auf Bio umgestellt. „Ich befasse mich intensiv mit dem Thema Ernährung, hier finde ich alles vom Fleisch über Wurst, Gemüse, Käse und Waren aus dem fairen Handel. Heute vermisst sie Gabi Fladerer, die seit fünf Jahren mit den Weltladen-Produkten der Pfarrei St. Nikolaus Kaffee, auch unverpackt, Tee, Schokolade, Trocken- und Hülsenfrüchte, Kokosmilch, Kekse, Seife, Kunsthandwerk und weiteren Fairtrade-Produkten den Ökomarkt bereichert. Gabi Fladerer macht das ehrenamtlich, der Erlös kommt einer Patenschaft für ein Mädchen in Äthiopien und Hilfsorganisationen zugute.

    Mit dem Ökomarkt in Stadtbergen gut essen und die Erde schützen

    Drei ältere Damen, ausgerüstet mit vollgepackten Einkaufskörben, halten in der Mitte des kleinen Marktes einen kleinen Plausch. Sie kennen sich seit Jahren und bezeichnen sich als „eingeschworene Gesellschaft“. Sie vertreten und unterstützen vehement die Idee des ökologischen und alternativen Anbaus. „Wir wollen nicht nur gut essen, sondern auch, dass unsere Erde geschützt wird und zwar ohne Gift“, sind sie sich einig. Sie wünschen, dass die Gesellschaft mehr zum Nachdenken angeregt wird, schließlich stehe Qualität vor Quantität“. „Unser Essen ist wertvoll, was viele vergessen. Wir sind auch keine Vegetarier, sondern genießen die kleinere Portion Fleisch umso mehr.“

    Diese gibt es mit weiteren Fleisch- und Wurstprodukten am Wagen des Biolandhofes Wagner aus Oberthürheim bei Wertingen. „Rind und Schwein stammen vom Hof, Bio-Geflügel wird zugekauft“, erklärt Verkäuferin Alexandra Zeilinger, während sie einer Kundin Hackfleisch und Schnitzel in bester Bio-Qualität verkauft. Jetzt ist eine der drei Damen an der Reihe, die das kompetente und lebensnahe Personal, wie sie sagt, unbedingt erwähnt haben möchte. Dem stimmt auch Kunde Klaus Gnannt aus Stadtbergen gerne zu.

    Lesen Sie auch:

    In Diedorf hat der Bauernmarkt nur noch zwei Stände

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden