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Staatsstraße 2036: Auch die neue Planung gefällt nicht allen

Staatsstraße 2036

Auch die neue Planung gefällt nicht allen

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    Auch die neue Planung gefällt nicht allen
    Auch die neue Planung gefällt nicht allen

    Ausgebaut und sicherer gemacht werden soll die Staatsstraße 2036 zwischen Holzhausen und Heretsried. Doch gegen die erste Planung gingen die Bürger aus Gablingen und die W.I.R.-Stadtratsfraktion aus Gersthofen auf die Barrikaden. Nun hat das Staatliche Bauamt Augsburg eine neue Planung vorgelegt. In

    Nicht zuletzt massive Erdabgrabungen erregten den Widerstand der Bürger. Denn in der ursprünglichen Planung sollte die Straße in einen bis zu sechs Meter tiefen Trog abgesenkt werden, was Erdbewegungen von 100000 Kubikmetern und eine Trassenbreite von über 50 Metern gefordert hätte. Weiter wären umfangreiche Rodungen – auch in einer vor wenigen Jahren erst angelegten naturschutzrechtlichen Ausgleichfläche – vorgesehen gewesen.

    In mehreren Petitionen sammelten Gegner des Ausbaus 6000 Unterschriften. Im Landtag wurde dann entschieden, dass die Planung überarbeitet werden soll. Jetzt liegt diese Steigung bei 7,5 Prozent statt bisher sechs Prozent – mit entsprechend geringeren Abgrabungen.

    Stefan Heiß und Stefan Scheckinger vom Staatlichen Bauamt in Augsburg stellten nun dem Gersthofer Planungsausschuss die überarbeiteten Pläne für den Ausbau der Staatsstraße 2036 zwischen Holzhausen und Heretsried vor. Nach dem starken Gegenwind aus der Öffentlichkeit und den Petitionen sei man nun in manchen Punkten von den Richtlinien abgewichen, erklärten die zwei Behördenmitarbeiter den Ausschussmitgliedern.

    Die größten Veränderungen gibt es im Bereich Peterhof bis zur Abzweigung Adelsried. Die neue Planung sieht eine sieben Meter breite Fahrbahn vor. Ein zuvor geplanter Wirtschaftsweg entfällt. Der Geh- und Radweg kann komplett beibehalten werden, ist jedoch von der Steigung her nicht barrierefrei. Der jetzige Entwurf gewährleiste Verkehrssicherheit mit ausreichenden Sichtverhältnissen, betonte Stefan Heiß.

    Östlich und westlich des Gasthofs Peterhof werden Querungshilfen in die Straße eingebaut. „Sie dienen auch dazu, den Verkehr vor der Einfahrt in den Peterhof abzubremsen“, erklärte Scheckinger. Im Abschnitt Peterhof und vor Holzhausen hat sich gegenüber der ursprünglichen Planung nur wenig geändert. Hier halten die Planer die Richtlinien ein.

    „Es ist erfreulich, dass die Petition dazu geführt hat, dass die Monstertrasse mit massiven Rodungen verhindert werden konnte“, sagte Jürgen Schantin (W.I.R.). Leider sei allerdings die Trassenführung zwischen Peterhof und Holzhausen gegenüber dem ersten Plan nicht geändert worden und daher stark verbesserungsbedürftig. Bei nur 57 Wildunfällen in 17 Jahren hielt er auch einen Wilddurchlass für nicht notwendig.

    Auch die Querungshilfen beim Peterhof stießen den Räten auf. Sandra Meitinger (CSU) wollte diese noch einmal bei einer Ortsbegehung genauer prüfen. Bernhard Happacher lobte den Mut der Planer, im neuen Konzept von den Richtlinien abzuweichen.

    Die Planungen sollen laut Stefan Scheckinger bis zur Mitte des Jahres so weit sein, dass das neue Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden kann. „Doch auch bis dahin werden wir uns weiter gegenseitig mit dem Staatlichen Bauamt Augsburg abstimmen und absprechen“, kündigte Gersthofens Zweiter Bürgermeister Stefan Buck an.

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