Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Steppach: Sporthallensanierung wird doppelt so teuer

Steppach

Sporthallensanierung wird doppelt so teuer

    • |
    Die Sporthalle des TSV Steppach ist marode und soll nun nach langem Hin und Her endlich energetisch saniert werden.
    Die Sporthalle des TSV Steppach ist marode und soll nun nach langem Hin und Her endlich energetisch saniert werden. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    Nun soll es endlich klappen mit der Sanierung der Sporthalle vom TSV Steppach. Auf der Jahreshauptversammlung haben jetzt Vorsitzender Tobias Wiesner und Bürgermeister Richard Greiner die neue Vereinbarung vorgestellt. Was ein Teil ist: Auch die Mitglieder des Sportvereins müssen über eine Sonderumlage 50.000 Euro zur Sanierung beitragen.

    Das zumindest war die Einschätzung der vom Sportverein sowie von der Stadt Neusäß getrennt beauftragten Architekten. Deshalb habe sich die Summe inzwischen mit 1,3 Millionen Euro fast verdoppelt, berichtet er nun. Somit war die Vorstellung des aktuellen Stands der Hallensanierung, die Vorstellung des betriebswirtschaftlichen Gutachtens sowie die Nachtragsvereinbarung zur Hallensanierung, Hauptthema der ordentlichen Mitgliederversammlung. Geplant sei jetzt eine energetische Dachsanierung, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnungssystem, Solarthermie sowie der Einbau eines Wärmeverbundsystems, was am Ende auch ein enormes Einsparpotenzial biete, erläuterte Wiesner.

    Verein soll finanzielle Verhältnisse optimieren

    Zunächst aber sind große Brocken zu schlucken, weiß auch der Vorsitzende und freut sich, dass die Stadt Neusäß sich bereit zeigte, bei ihrer Unterstützung mit 740.000 Euro kräftig nachzulegen. Gleichzeitig verlängerte sie den Betriebskostenzuschuss in Höhe von rund 18.000 Euro bis zum Jahr 2040. Im Gegenzug dazu verpflichtete sich der TSV Steppach, seine finanziellen Verhältnisse zu konsolidieren und zu optimieren. So verpflichtet sich der TSV Steppach zur Erhebung einer zeitlich auf 24 Monate begrenzten Sonderumlage auf die von den Mitgliedern zu zahlenden Grundbeiträge von insgesamt 50.000 Euro sowie einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge alle fünf Jahre um acht Prozent.

    Nach Abschluss der Baumaßnahme ist eine über die Jahre steigende Instandhaltungsrücklage bis zur Höhe von 12.000 Euro ab 2033, vereinbart. Weitere finanzielle Unterstützung hat der Steppacher Sportverein durch den bayerischen Landessportverband (BLSV), das Landratsamt Augsburg und durch den deutschen olympischen Sportbund zu erwarten. Allerdings muss der TSV Steppach dennoch zur Realisierung der Sanierung zwei Darlehen, in einer Gesamthöhe von 350.000 Euro, aufnehmen. Diese abzusichern, mittels Bürgschaft und Grundschuld, erklärte sich die Stadt Neusäß bereit.

    Der Blick des Steppacher Sportvereins richtet sich nun in finanzieller Hinsicht auf die nächsten 20 Jahre. Somit hat der TSV Steppach gut zu tun, um seine Hausaufgaben zu machen. „Wir müssen uns sehr strecken, aber das kann auch Spaß machen“, schloss Tobias Wiesner seinen klaren und nachvollziehbaren Bericht optimistisch. Sportverein und Stadt haben sich in den Verhandlungen sicher nichts geschenkt, meinte Bürgermeister Richard Greiner anschließend.

    Es war aber das Grundanliegen des Stadtrats, dem in Schieflage geratenen TSV Steppach zu helfen. Nach jahrelangem Stillstand sei ein guter tragfähiger Lösungsansatz herausgearbeitet worden, der zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt, auch wenn er dem TSV einiges abverlangen wird, so der Bürgermeister weiter. Greiner bat die Vereinsmitglieder, mit anzupacken, den Vorstand zu unterstützen und für die Beschlussvorschläge zu stimmen.

    Bürgermeister muss die Wogen glätten

    Aus den Reihen der Mitglieder kam viel Lob für die Arbeit des Vorstands. Etwas skeptisch zeigte sich allerdings die Fußballabteilung, die angesichts der großen und teuren Baumaßnahmen ihr eigenes Anliegen, die Sanierung des maroden Fußballsportheims, in den Hintergrund treten sah. Hier erklärte Wiesner, dass er wisse, dass eine Planung existiere, aber noch keiner aus der Abteilung konkret auf ihn zugekommen wäre.

    Bürgermeister Greiner konnte die Wogen etwas glätten, indem er erklärte, dass auch die Sanierung von Duschen von der Stadt mit 50 Prozent der Kosten bezuschusst würde, somit sollte auch das Projekt noch zu stemmen sein, machte er den Fußballern Mut, ihren Plan vorzulegen. Es sei einfach notwendig, offen zu reden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden