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Sortimo: Nordamerika soll mehr Ordnung ins Auto bekommen

Sortimo

Nordamerika soll mehr Ordnung ins Auto bekommen

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    Reinhold Braun, Geschäftsführer von Sortimo International in Zusmarshausen mit dem von Herbert Dischinger entwickelten Koffer.
    Reinhold Braun, Geschäftsführer von Sortimo International in Zusmarshausen mit dem von Herbert Dischinger entwickelten Koffer. Foto: Sortimo

    Zusmarshausen Der Schrauben- und Dübelhändler Herbert Dischinger war es leid erleben zu müssen, wie viel Zeit Handwerkern mit der Suche nach Kleinteilen verloren geht. Seine Antwort darauf war eine Erfindung: Der selbstverriegelnde Metallkoffer KM 321 mit herausnehmbaren Kunststoffboxen, der den Inhalt an Ort und Stelle sicher verwahrte. Das war 1973. Dischinger legte damit die Basis für mobile Sortimente, die Marke Sortimo.

    Jetzt feierte das Unternehmen, das seit 1992 in Zusmarshausen als einzigem Produktionsstandort beheimatet ist, seinen 40. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür und Oktoberfest (wir berichteten). „Dieser Standort ist extrem wettbewerbsfähig und unsere Produkte sind extrem verfügbar“, sagte der Geschäftsführer Reinhold Braun.

    Ganz im Sinne des im Jahr 2010 verstorbenen Gründers präsentierte Reinhold Braun das Unternehmen und seinen Weg in die Zukunft: Zeit sparend und erfinderisch. In einem Ford Taunus Turnier aus dem Gründungsjahr 1973 fuhr er vor internationalen Gästen in eine Rennkombi gekleidet vor, um das Tempo zu versinnbildlichen, und stellte gemeinsam mit seinem Leiter des Produktmanagements Franz Stegherr zwei Weltneuheiten Made in Bavaria vor: Eine davon ist wieder ein Koffer und eine Hommage an den Firmengründer mit der Bezeichnung „HD“ für Herbert Dischinger. Er soll Teil eines intelligenten Transportsystems werden, das nächstes Jahr vorgestellt werden wird, wie Braun verriet.

    Jetzt im Oktober soll es aber bereits mit der weiteren Weltneuheit losgehen, die zunächst Handwerkern und Servicedienstleistern in Nordamerika eine Zeitersparnis bringen soll. Braun und Stegherr führten auf der Bühne vor, dass ein neues Regal vor, das in fünf Minuten von Jedermann zusammengebaut und ebenfalls in kurzer Zeit leicht selbst in die Nutzfahrzeuge eingebaut werden kann. Es passt für alle Fahrzeugtypen, die Seitenteile bestehen aus Faserverbundwerkstoff, der bei Sortimo seit 2012 im Strangziehverfahren in Serie selbst hergestellt wird.

    „Wir suchen uns starke Partner, die unsere Innovationen in den Markt tragen und Lösungen anbieten“, erklärte Braun die Unternehmensphilosophie. Im Fall des neuen Regals ist der Partner für ein neues Joint Venture Knapheide Manufacturing, ein amerikanischer Hersteller für Nutzfahrzeug-Aufbauten, der 1848 von einem deutschen Auswanderer gegründet worden war. Sortimo kooperiert bereits seit 2010 mit diesem Unternehmen in den USA. Ein weiteres Joint Venture haben die Zusmarshauser 2012 mit Bosch als BS Systems gegründet. Der Unternehmensgegenstand liegt in der Weiterentwicklung und dem Vertrieb der Sortimo L-Boxx als mobile Umverpackung für elektrische Handwerkergeräte und flexibles Transportsystem.

    Das Schlagwort bei Sortimo heißt modulares Baukastensystem, vergleichbar Lego: Die Grundplatten sind Boden und Wände, alle Teile passen zu allem – übrigens der Ur-Koffer KM 321 immer noch, ebenso wie der brandneue HD-Koffer.

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