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Schülermedientag: Die Zeitung zum Faktencheck

Schülermedientag

Die Zeitung zum Faktencheck

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    Jana Tallevi erklärte an der Realschule Zusmarshausen, wie Redakteure arbeiten.
    Jana Tallevi erklärte an der Realschule Zusmarshausen, wie Redakteure arbeiten. Foto: Marcus Merk

    Spätestens ab dem Moment, als unsere Redakteurin Jana Tallevi mit einer Geschichte über eine vergiftete Katze erklärte, wie Fakten geprüft werden, war ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schüler gewiss. Zum ersten Mal fand am gestrigen Freitag in der Realschule Zusmarshausen der Schülermedientag statt. Unter dem Motto „Fakten gegen Fakes – Wie glaubwürdig sind unsere Medien?“ soll durch die bayernweite Veranstaltung des Kultusministeriums jungen Menschen Medien und der Beruf des Redakteurs näher vermittelt werden.

    Die Zehnklässler staunten, als Tallevi aus ihrem Berufsalltag berichtete und anschaulich erklärte, wie Informationen geprüft werden, ehe sie in der Zeitung erscheinen. „Eine Leserin erzählte einmal vor einiger Zeit, dass in ihrer Nachbarschaft Katzen vergiftet werden“, begann Tallevi.

    Diese Information dürfe aber keinesfalls ungeprüft veröffentlicht werden, mahnte sie weiter. Bei solchen Fällen sei es entscheidend, auch die andere Seite zu beleuchten und bei offiziellen Stellen wie der Polizei oder Ämtern nachzuprüfen. Ein gut recherchierter Artikel sei ausgewogen und beleuchte beide Seiten.

    Eben diese Sorgfalt müsse eingehalten werden, damit die Medien ihre Rolle als demokratische Kontrollinstanz zwischen der Politik und den Bürgern behalten und glaubwürdig blieben.

    Grundsätzlich hatten die Schüler bislang nicht allzu viel Vorstellung vom Redakteursberuf. Auch die Zeitung – mit Ausnahme des Sportteils und der Lokalausgabe – lesen die wenigsten unter ihnen, gaben die Schüler zu.

    Um so interessierter waren sie, als Tallevi erklärte, wie gefälschte Fotos als solche identifizierbar sind: Anhand der Bildquelle lässt sich zurückverfolgen, wer das Bild erzeugt hat. Diesen Weg hätte auch ein Schüler gewählt. Er schlug vor, zunächst entweder das Medium oder den Fotografen zu prüfen.

    Zum Abschluss stellten die Schüler noch offen gebliebene Fragen. Eine Schülerin wollte wissen, ob Verbrechen nicht zunächst der Polizei gemeldet werden müssten, bevor darüber berichtet werden dürfe. Tallevi antwortete: „Grundsätzlich berichten wir nur über belegte Informationen, die Anzeige müsste daher schon erfolgt sein.“ (mells)

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