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Sauberes Internet für das Gymnasium Wertingen

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Sauberes Internet für das Gymnasium Wertingen

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    Schrell sieht die Wichtigkeit einer positiven Medienerziehung, "denn heutzutage braucht man das Internet im privaten Bereich, und in der Berufswelt ist es unabdingbar." Aber: "Bei acht Milliarden bekannten Websites gibt es viele Seiten, die keinem zugänglich sein sollten." Deshalb ist Landrat Schrell froh über die gebotene Möglichkeit, "diesen Schutz vor Schmutz zu bieten". Als Pilotschule im Landkreis Dillingen hat das Gymnasium Wertingen sechs Monate lang die Möglichkeit, pädagogisch und technisch mit der Software "Schulfilter Plus" Erfahrung zu sammeln. Schulleiterin Eva Focht-Schmidt sieht durch den Einsatz dieses Filters eine deutliche Entlastung der Lehrer. "Nur ein Viertel der Internetinhalte sind bildungsrelevant."

    Für den Lehrer und IT-Beauftragten der Schule, Werner Müller ist vor allem wichtig: "Wir haben mit diesem Filter ein flexibles Instrument, mit dem man sofort arbeiten kann." So kann unter 61 Kategorien ausgewählt werden, welche Themenbereiche für die Schüler zugelassen werden oder nicht. Dabei geht es um offensichtliche Themen wie Drogen, Pornografie oder Gewalt, aber auch Computerspiele und Einkaufen über das Internet können kategorisch blockiert werden.

    Wenn die Schüler bei einer Internetrecherche trotzdem genau eine Seite aus einem gesperrten Bereich brauchen, hat der Lehrer die Möglichkeit, diese freizugeben. Ein wichtiges Instrument ist auch die Schnellsperrung. Hier kann der Zugang zum Internet für eine konkrete Zeit komplett gesperrt werden, individuell für einzelne Räume. Wichtig ist dies laut Müller "für die Zeit, wenn der Lehrer etwas erklärt, oder auch wenn er den Raum verlässt".

    Im Herbst folgt eine Lehrerfortbildung

    "Jugendschutz gibt es im Internet nicht", erklärt Andreas Klett, Geschäftsführer der TIME for Kids Foundation. "Ein Viertel der Seiten sind jugendgefährdend, und ohne Altersverifizierung kann jedes Kind hineinkommen." Eine vom Projekt herausgegebene Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass sechs von zehn Kindern regelmäßig Pornografie im Internet ausgesetzt sind, meistens stoßen sie zufällig auf diese Seiten. Deshalb will sich die Foundation nicht nur an Schulen, sondern auch an Jugendeinrichtungen und vor allem an die Eltern wenden. Hierfür sind spezielle Elternabende in Planung.

    Voraussichtlich im Oktober werden die anderen Schulen im Landkreis zu einer Lehrerfortbildung in der Pilotschule eingeladen, in der die Erfahrungen weitergegeben werden. Dann geht es diesen Lehrern möglicherweise ebenso wie bei dem pädagogischen Tag am Gymnasium Wertingen im Herbst, als das Kollegium stark sensibilisiert wurde. "Den Lehrern ist ein Licht aufgegangen, was passieren könnte."

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