Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Rommelsried: Corona-Krise: Wieso Kinder und Erwachsene Steine bemalen

Rommelsried

Corona-Krise: Wieso Kinder und Erwachsene Steine bemalen

    • |
    Bemalte Steine formen sich an der großen Kreuzung in Rommelsried zu einer lustigen Steinschlange. Kunstwerke wie dieses sollen in der Corona-Krise Mut machen.
    Bemalte Steine formen sich an der großen Kreuzung in Rommelsried zu einer lustigen Steinschlange. Kunstwerke wie dieses sollen in der Corona-Krise Mut machen. Foto: Andreas Weißenbrunner

    Auch für Kinder ist die Corona-Krise eine Herausforderung. Die Schließung von Kitas und Schulen sowie die ausgesprochenen Kontaktsperren sind für manche eine emotionale Belastung. Und doch gibt es im Kleinen immer wieder Signale der Hoffnung. So beispielsweise im Kutzenhauser Ortsteil Rommelsried und hinter der Schule im Neusässer Stadtteil Täfertingen.

    Dort und auch anderswo gehen Kinder mit dem Coronavirus besonders um. Da sie sich derzeit nicht treffen können, legen sie bemalte Steine im öffentlichen Raum hintereinander und bilden so eine Schlange. Kinder merken dann, dass ihre Kameraden noch da sind und ebenso fühlen wie sie selbst. So geschehen an der großen Kreuzung in Rommelsried.

    Initiiert hat das Kriechtier die fünfjährige Luisa, Tochter des künftigen Kutzenhauser Bürgermeisters Andreas Weißenbrunner. „Bei einem Familienausflug mit dem Rad hat meine Tochter in Margertshausen eine derartige Schlange entdeckt“, erzählt der neue Rathauschef. „Sie fand diese Idee so toll, dass sie selbst so eine Steinschlange zusammen mit der Spielgruppe Rommelsried ins Leben gerufen hat.“

    In nur drei Tagen ist die Steinschlange auf über acht Meter Länge angewachsen

    Mittlerweile beteiligen sich nicht nur Kinder an der Aktion. Es erfreuen sich daran auch Erwachsene. In nur drei Tagen ist die Steinschlange auf über acht Meter Länge angewachsen. „Wir sind gespannt, wie weit sie sich in der Corona-Zeit noch ausdehnt“, meint Weißenbrunner. Luisa ist jedenfalls von der Idee so begeistert, dass sie bei jedem Spaziergang die Schlange inspiziert und schaut, wie viele bemalte Steine dazugekommen sind.

    Auch Bruno Niemeyer ist überrascht, wie schnell Steinschlangen wachsen können. Der Neusässer hatte erst vor wenigen Tagen hinter der Schule in Täfertingen eine „Babyschlange“ mit elf Steinen entdeckt. Täglich kämen jetzt Spaziergänger, Radler und Jogger vorbei, um wieder die neusten kleinen Kunstwerke mit den liebenswürdigen Botschaften zu sehen, hat er beobachtet. „Für alle sind es in diesen schweren Corona-Zeiten immer wieder kleine Lichtblicke der Aufheiterung und Ermutigung“, findet er.

    Über alle aktuellen Entwicklungen informieren wir Sie in unserem Liveblog.

    Lesen Sie auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden