Es klingt nach einer Menge Frust und Enttäuschung, was da am Montag an der Ladentür einer Lechbäck-Filiale in Augsburg zu lesen ist. Jemand hat einen Zettel aufgehängt. In roten Großbuchstaben heißt es: „Liebe Kunden, da ihr lieber zu minderwertigen Aufbackprodukten greift, anstatt frisch gebackene Ware zu kaufen, ist unser Unternehmen leider nicht mehr in der Lage, meinen Arbeitsplatz wirtschaftlich zu betreiben und muss die Filialen ab sofort schließen.“ Mit der Pleite der Gersthofer Backbetriebe ist auch für die Lechbäck-Filialen Schluss. Die Regale sind leer, die Türen versperrt. Das Logo mit dem Brot in Sparschweinform wird aus der Region verschwinden. Es ist ein harter Schlag für die Mitarbeiter. Rund 480 Menschen verlieren ihren Job – und das nur zwei Wochen vor Weihnachten. Doch stimmt der Vorwurf von der Ladentür, dass letztlich die Kunden das Ende der Gersthofer Backbetriebe zu verantworten haben? Weil sie heutzutage lieber „minderwertige Aufbackware“ kaufen?
Region Augsburg