Was sie in den acht Monaten im Kirchenasyl in Stadtbergen am meisten vermisst hat? Zur Antwort auf diese Frage die junge Frau nicht lange überlegen: „Ich kann meine Kinder jetzt wieder selbst zur Schule bringen“, sagt sie leise und lächelt. Über ein halbes Jahr lang war daran nicht zu denken – denn die fünfköpfige Familie sollte nach Polen abgeschoben werden. Das Recht sieht es vor, dass in dem ersten EU-Land, das die Flüchtlinge betreten hatten, über ihren Asylantrag entschieden werden sollte. Nachdem der Bescheid kam, ging alles sehr schnell: Die Mutter und ihre Kinder zogen in den Keller der Kirche Maria Hilfe der Christen – und blieben dort. Bis jetzt.
Region Augsburg