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Pandemie: Protestaktion: Warum der Bismarckturm in Steppach rot leuchten wird

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Protestaktion: Warum der Bismarckturm in Steppach rot leuchten wird

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    Am Bismarckturm in Steppach gibt es eine besondere Aktion.
    Am Bismarckturm in Steppach gibt es eine besondere Aktion. Foto: Marcus Merk

    Der Bismarckturm in Steppach wird am kommenden Montag, 22. Juni, rot beleuchtet. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Aktion „Night of Light“, bei der auf die schwierige Situation vieler Unternehmen in der Veranstaltungsbranche aufmerksam gemacht werden soll. Der Aufruf stammt von der Werbeagentur L&K. „Die Veranstaltungsbranche steht auf der Roten Liste“, heißt es auf der Website der „Night of Light“. Ein Milliardenmarkt und Hunderttausende Arbeitsplätze seien gefährdet.

    Der Veranstaltungsbranche wurde durch die Corona-Beschränkungen vielfach die Geschäftsbasis entzogen. Für die Aktion in Neusäß zeichnet sich die Firma Grandel Event&Medientechnik verantwortlich. „Wir wollen vor allem Aufmerksamkeit für Firmen aus unserer Branche erzielen“, erklärt Moritz Schiebler, der dort als Fachkraft für Veranstaltungstechnik arbeitet.

    Forderung nach Corona-Lockerungen

    Der Umsatz bei seinem Arbeitgeber sei um fast 100 Prozent zurückgegangen: „Wir helfen ein paar Firmen beim Streamen oder bei Videokonferenzen“, erklärt er den Rest. Das reiche aber auf die Dauer nicht, um das Überleben zu sichern. Grandel Event&Medientechnik selbst lebt gerade von Rücklagen: „Unsere Mitarbeiter sind alle in Kurzarbeit“, sagt Schiebler. Man versuche, Kündigungen zu vermeiden, aber könne das natürlich nicht ewig aufrechterhalten. Es sei ihm unverständlich, wie sehr die Branche vernachlässigt werde. Es werde häufig unterschätzt, wie viele Leute dort arbeiteten: „Wahrscheinlich fehlt uns einfach die Lobbykraft.“ Auch die Lockerungen reichen seiner Meinung nach noch nicht, um das Überleben der Branche zu sichern: „Unser Hauptgeschäft waren Konferenztagungen. Die machen mit den aktuell erlaubten 50 bis 100 Personen keinen Sinn.“ Mit der Aktion wollen er und seine Firma vor allem ihrer Forderung nach weiteren Lockerungen im Veranstaltungsbereich und mehr Hilfen für die Branche Nachdruck verleihen. Die Beleuchtung am Montag soll von 22 bis 1 Uhr dauern. (söbe)

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