Stadtbergen Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis der Stadtberger Stadtrat den erweiterten Bebauungsplan zum Sheridan-Areal entlang der B17 verabschiedete – in seiner Sitzung am Donnerstag war es nun endlich so weit: Demnach sollen insgesamt 17 Gebäude zur bestehenden Wohnbebauung hinzukommen – zwölf Einfamilienhäuser am westlichen Rand, dazu jeweils zwei Doppel- und zwei Mehrfamilienhäuser im Norden und im Süden ein großes Einfamilienhaus. Geändert hat sich im Vergleich zur ersten Planung einiges: So soll etwa der südöstliche Bereich entlang der Augsburger Straße nicht mehr bebaut werden. Allgemein wurden viele Einwände von Bürgern verarbeitet, die zumeist auch im Fryar Circle wohnen.
Sollte die Planung zur neuen Wohnbebauung die weiteren Instanzen problemlos durchlaufen, könnten schon im Frühjahr 2014 die ersten Bagger anrollen, um die neuen Gebiete an das Verkehrsnetz anzuschließen. „Wenn alles klappt, könnten wir im Winter die Ausschreibung dafür herausgeben, sodass im März oder April gebaut werden könnte“, sagte Bürgermeister Paul Metz am Tag nach der Sitzung.
Die Stadt benötigt die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf
Das Geld aus den Grundstücksverkäufen kann Stadtbergen gut gebrauchen, werden die Baukosten der neuen Mehrzweckhalle in der Nähe des Freibades doch mit über zehn Millionen Euro eingeschätzt. Einige Millionen davon sollen, so die Planung der Stadt, an der ehemaligen Siedlung für US-amerikanische Offiziere erwirtschaftet werden. Dass die Grundstücke am heiß umkämpften Wohnungsmarkt in der Region Augsburg aber zu Ladenhütern werden, darf als ausgeschlossen gelten: Die Bereiche entlang des Fryar Rings gelten in dieser Hinsicht als Filetstücke. Wenn es nach den bisherigen Bewohnern gegangen wäre, wären diese Delikatessen aber nicht auf der Speisekarte gestanden: Mit seitenlangen Einwänden meldeten sie ihre Bedenken gegen die geplante Erweiterung der Wohnbebauung ein. Bauamtsleiter Ulrich Lange hatte bei einer der vorherigen Runden im Stadtrat noch gesagt: „Am liebsten ist es vielen immer noch, an dem Gebiet wird nichts bebaut.“
Hintergrund: Viele der heutigen Bewohner hatten bei ihrem Einzug die Auflage, nichts an der bestehenden Bebauung zu ändern.
Dass nun die Stadt Stadtbergen eine neue Planung vorstellt, sorgte bei einigen von ihnen für Verdruss. Bürgermeister Metz stellte jedoch heraus, dass sich diese Bewohner nicht auf einen Vertrauensschutz berufen könnten: „Wir haben als Stadt die Planungshoheit über dieses Gebiet.“