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Politik: Freistaat will die Landwirtschaftsschule in Stadtbergen auflösen

Politik

Freistaat will die Landwirtschaftsschule in Stadtbergen auflösen

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    Soll aufgelöst werden: Die Landwirtschaftsschule in Stadtbergen.
    Soll aufgelöst werden: Die Landwirtschaftsschule in Stadtbergen.

    Geschlossen werden soll die Landwirtschaftsschule Augsburg in Stadtbergen. Das geht offenbar aus den Plänen von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hervor, die das Kabinett in München am Dienstag gebilligt hat.

    Demnach werden in Schwaben zwei von fünf Landwirtschaftsschulen geschlossen. Bestehen bleiben die Schulen in Wertingen, Kempten und Kaufbeuren. Begründet wird dieser Schritt mit rückläufigen Schülerzahlen.

    Die Landwirtschaftsschule gibt es seit mehr als 150 Jahren

    Die seit 1868 bestehende Landwirtschaftsschule Augsburg ist eine der traditionsreichsten in Bayern und an das Landwirtschaftsamt in Stadtbergen angeschlossen. Dieses soll offenbar bestehen bleiben, obwohl der Freistaat ab Oktober bei den Ämtern straffen will.

    Nach Angaben des CSU-Landtagsabgeordneten Georg Winter werden in Landkreisen mit weniger als 1250 Betrieben Verbünde gebildet. Im Regierungsbezirk Schwaben gibt es deshalb künftig zwei Verbünde: Mindelheim-Krumbach und Nördlingen-Wertingen. Künftig gibt es bayernweit 32 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie 20 Schulstandorte (Abteilung

    Das Landwirtschaftsamt in Stadtbergen ist zuständig für knapp 3000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 1500 in Stadt und Landkreis Augsburg. Wichtigste Anbaukulturen sind Getreide sowie Mais. Vor allem in den „Stauden“ und im Naturpark „Augsburg Westliche Wälder“ wird zudem Grünland für die Milchviehhaltung genutzt.

    An der Landwirtschaftsschule legten 2019 41 Prüflinge die Prüfung erfolgreich ab. 21 Prüfungsteilnehmer kamen aus Stadt und Landkreis Augsburg, zehn aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und zehn aus anderen Landkreisen. Besucht wird die Schule von 15 bis 25 Schülern pro Jahrgang. Die Ausbildung dort dauert zwei Jahre. Im Herbst soll der nächste Jahrgang beginnen. Die Plätze dafür sind schon vergeben.

    Bauern protestierten vehement

    Vor fünf Jahren hatte es schon einmal erregte Debatten über die Zukunft von Amt und Schule in Stadtbergen gegeben. Damals plante die CSU-geführte Staatsregierung eine Verlegung nach Schwabmünchen, blies das Projekt aber nach heftigen Protesten von Bauern und Oppositionspolitikern wieder ab. (cf)

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