Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead hat von der Gemeinde Langweid ein Grundstück erworben, um dort eine Werkstatt zur Instandhaltung seiner Züge zu errichten. Derzeit läuft die Planfeststellung für das Bauvorhaben. Corona-bedingt gibt es dabei aber etwa zu berücksichtigen.
Im Rathaus Langweid sind die Unterlagen der Planfeststellung bis einschließlich Freitag, 24. April, ausgelegt. Aufgrund der aktuellen Situation bittet die Gemeindeverwaltung um Verständnis, dass die Einsichtnahme in die Planunterlagen nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter 08230/840024 oder 08230/840021 möglich ist.
Im Gablinger Rathaus können die Unterlagen der Planfeststellung bis zum 4. Mai bei der Bauverwaltung, Zimmer 03 EG eingesehen werden. Dazu ist ebenfalls eine vorherige Terminvereinbarung unter den Telefonnummern 08230/890112 oder 08230/890111 erforderlich.
Wartungsarbeiten in 180 Meter langer und 40 Meter breiter Halle
Auf dem 29000 Quadratmeter großen Grundstück sollen in einer 180 Meter langen und 40 Meter breiten Halle Wartungsarbeiten an den Zügen durchgeführt werden, die ab 2021 im E-Netz Allgäu und ab 2022 auf dem jetzigen Fugger-Express-Netz unter anderem nach München fahren sollen. Es handelt sich nach Unternehmensangaben um „leichte Wartungsarbeiten“, beispielsweise den Austausch von Klimaanlagen oder das Nachstellen von Bremsen.
Geplant ist, in der Werkstatt bis zu 30 Mitarbeiter zu beschäftigen, insgesamt wird Go-Ahead Bayern etwa 400 Arbeitsplätze schaffen. In die neue Werkstatt investiert das Unternehmen rund 30 Millionen Euro.
Die Züge sollen über das Abstellgleis 37 am Bahnhof Gablingen in die Wartungshalle rollen. Die Schienen mit Oberleitungen werden bis zur Halle geführt, dann übernehmen kleine E-Fahrzeuge die Bewegung der Züge in die Halle und wieder zurück an die Oberleitung.
Insgesamt 78 Züge müssen künftig in Langweid regelmäßig zur Wartung. Die Mehrzahl ist zwischen 70 und 75 Meter lang; zwölf Fahrzeuge messen sogar 130 Meter Länge. (AZ)
Lesen Sie dazu auch:
- Investition: Firma Go-Ahead schafft Arbeitsplätze in Langweid
- Bahnstrecke München-Lindau: Bald fahren die ersten Züge mit Strom
- GdL-Chef Claus Weselsky: "Wir sehen die Bahn fast kollabieren"
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.