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Horgau: Öko-Modellregion: Regionaler Kaffee und nachhaltige Nudeln

Horgau

Öko-Modellregion: Regionaler Kaffee und nachhaltige Nudeln

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    Ähnlich wie hier in einem Laden in Weilheim soll es auch im Herzstück Horgau Trockenprodukte wie Nudeln, Reis, Müsli, Kerne und Kaffee aus Schütten zum Selbstabfüllen geben.
    Ähnlich wie hier in einem Laden in Weilheim soll es auch im Herzstück Horgau Trockenprodukte wie Nudeln, Reis, Müsli, Kerne und Kaffee aus Schütten zum Selbstabfüllen geben. Foto: Anja Dördelmann

    Produkte aus der Region, nachhaltig produziert – mit dieser Idee wird der Horgauer Verein Herzwerk Teil der Öko-Modellregion Augsburg Stadt und Land. Die Region ist eine von 15 neuen Modellregionen, die das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten jetzt ausgezeichnet hat. Sie bekommen finanzielle Zuschüsse für die Stelle eines „Öko-Managers“ und Hilfe vom Ministerium. Konkret soll das zum Beispiel im geplanten Dorfladen Herzstück in Horgau werden.

    Bei dem Projekt Öko-Modellregion gehe es darum, regionale und nachhaltige Produkte zu unterstützen, erklärt Anja Dördelmann. Sie ist Initiatoren des geplanten Dorfladens Herzstück in Horgau und Teil des Vereins Herzwerk. In dem Dorfladen sollen künftig regionale und nachhaltige Produkte angeboten werden. Nudeln, deren Zutaten allesamt aus der Nähe stammen und die auch in der Region produziert werden. Eier vom Landwirt um die Ecke.

    Außerdem ungewöhnlichere Produkte wie Kaffee, erklärt Dördelmann. Daran arbeitet sie derzeit zusammen mit einem Landwirt und einem Röster aus Mering. Auch über ein Biobier aus Adelsried werde nachgedacht. „Natürlich kann nicht alles aus der Region kommen“, sagt Dördelmann. Doch das Ziel sei, so viel wie möglich mit Landwirten und Produzenten aus der Nähe zu arbeiten. Wichtig sei es deshalb auch, sich untereinander zu vernetzen. Und auch hier setzt die neue Öko-Modellregion an.

    Neuer Öko-Manager für die Region

    Beworben haben sich dazu mehrere Vereine und Zusammenschlüsse. Teil der Auszeichnung sind neben dem Horgauer Herzwerk auch die beiden Landschaftspflegeverbände in Stadt und Land, der Naturpark Westliche Wälder, die Regionalentwicklung Augsburg Land West, Lech-Wertach-Interkommunal und die Arbeitsgemeinschaft Biostadt Augsburg. Sie alle haben ein umfangreiches Konzept erstellt, wie die Region künftig ökologischer werden kann. Das kam beim Ministerium offenbar an.

    Das Geld aus dem Landwirtschaftsministerium fließt zwar nicht direkt in konkrete Projekte, doch es wird damit die Stelle eines Projektmanagers zwei Jahre lang zu 75 Prozent finanziert. Die Förderung kann später um weitere drei Jahre verlängert werden.

    Genuss-Radtour im Juni

    Konkret soll die Arbeit zum Beispiel bei Infoveranstaltungen, Vorträgen oder Aktionen werden, erklärt Anja Dördelmann. Geplant sei eine Genuss-Radtour im Juni. Radfahrer sollen dabei an verschiedenen Orten in der Region regionale Produkte testen können. Beim Herzstück, das sich momentan noch in der Bauphase befindet, soll es zum Beispiel eine Brotverkostung geben. Dördelmann hofft, dass sich durch die Auszeichnung in Region neue Synergien zwischen Landwirten, Produzenten und Konsumenten ergeben.

    Außerdem soll auf die vielen Projekte in der Region aufmerksam gemacht werden, die bereits heute Nachhaltigkeit fördern. „Es geht auch darum, den Menschen zu zeigen, was es schon gibt“, sagt Dördelmann. Auf dem Land wüssten einige zum Beispiel nicht, welche Ökoprojekte in der Stadt bereits bestehen – und umgekehrt.

    Wann das Herzstück, ein Regionalmarkt mit Café und kulturellen Angeboten, in Horgau öffnen wird, ist noch unklar. Dördelmann hofft, dass die Türen noch in diesem Jahr geöffnet werden können. Doch derzeit gebe es Schwierigkeiten, Handwerker für das Ladengeschäft in der Augsburger Straße zu finden.

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