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Oberschönenfeld: Regen trübt den Museumstag nicht

Oberschönenfeld

Regen trübt den Museumstag nicht

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    Dr. Gertrud Roth-Bojadzhiev führte durch die Sonderausstellung zum 800-jährigen Bestehen des Klosters. Insgesamt zählte das Museum gestern 2000 Besucher.
    Dr. Gertrud Roth-Bojadzhiev führte durch die Sonderausstellung zum 800-jährigen Bestehen des Klosters. Insgesamt zählte das Museum gestern 2000 Besucher. Foto: Marcus Merk

    „In der Früh hätte ich nicht gedacht, dass überhaupt jemand kommt“, sagt Museumsleiterin Beate Spiegel. Vormittags musste die Blaskapelle aus Langenhaslach auch tatsächlich noch drinnen aufbauen, „weil der Wind die Lautsprechertürme umgeweht hat“, berichtet Spiegel. Mit den Besuchern lag sie aber daneben: Tausende kamen gestern trotz launischem Aprilwetter nach Oberschönenfeld zum Museumstag – oder gerade deswegen? Denn das Programm bot für jede Wetterlage etwas, dann ging es eben raus, rein, raus, rein – man musste nur die Wolken gut im Blick behalten, um rechtzeitig ins Trockene fliehen zu können.

    Wer mittags kam und sich so ziemlich um 15 Uhr nach drinnen verzog, hatte es optimal erwischt. So wie die Familie Graf aus Margertshausen, deren Küche am Sonntag kalt blieb. „Wir sind zum Mittagessen gekommen, da hat es aber noch geregnet“, erzählt Katja

    Die Leiterin des museumspädagogischen Teams des Museums zeigte den Kindern, wie sie mit Hilfe einer Walze die Farbe auf eine Styreneplatte, auftragen können, auf die man gut mit Bleistift zeichnen kann und die danach mit einem Holzklötzchen auf ein buntes Papier gepresst wird. Zehn verschiedene Farben stehen zur Verfügung, sowie Papier- und Textiltaschen zum Gestalten – am Museumstag alles kostenlos. Am Nachmittag sind auch alle Bastelplätze besetzt.

    Familie Graf zog es danach ins Museum, wo die Kinder an der Fotoralley teilnehmen – wenn sie Ausstellungsstücke anhand von Fotos richtig zuordnen, winken schöne Preise. „Wir kommen gerne her, an einem Tag wie heute ist es ideal für Familien“, so Katja Graf. Wenn das Wetter noch hält, können sich die Kinder danach noch auf dem Spielplatz austoben, sagt sie. Da in Oberschönenfeld auch immer leckere Schmankerl locken, sind die Bierbänke im Museumshof fast voll besetzt und es bilden sich lange Schlangen vor dem Kuchenbuffet.

    Stets gehen die bangen Blicke zum Himmel, doch es dauert noch bis 15 Uhr, eher wieder ein kräftiger Regenguss fällig ist – gerade rechtzeitig für die Sonderausstellung zum Klosterjubiläum oder die Vorführung der Ordensschwestern Petra Saliger und Paula Beblo, die noch das seltene Kunsthandwerk der Paramentenstickerei beherrschen. Die Besucher bewundern staunend die Kunst – und merken dabei gar nicht, dass es draußen schon wieder schüttet.

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