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Nordendorf: Wie soll das Nordendorfer Bahnhofsareal gestaltet werden?

Nordendorf

Wie soll das Nordendorfer Bahnhofsareal gestaltet werden?

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    Der Bahnhof in Nordendorf gehört inzwischen der Gemeinde. Doch was soll aus ihm werden?
    Der Bahnhof in Nordendorf gehört inzwischen der Gemeinde. Doch was soll aus ihm werden? Foto: Josef Nittbaur (Archivbild)

    Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Nordendorf das Bahnhofgebäude gekauft und sich damit die Möglichkeit eröffnet, den Bahnhofsplatz neu zu gestalten und den Bahnhalt aufzuwerten. Ideen präsentierten jetzt vier Teams von Studierenden der Fakultät für Architektur und Bauwesen der Hochschule Augsburg im Gemeinderat. Zentrale Frage: Bleibt das Bahnhofsgebäude stehen?

    Die Vorschläge reichten von "minimalinvasiv" mit weitgehendem Erhalt der bestehenden Infrastruktur bis zu einer umfassenden Neuordnung des Bereiches rund um den Bahnhof. Das bestehende Bahnhofsgebäude wird im Hinblick auf die schlechte Bausubstanz bei drei Vorschlägen komplett abgerissen, in einem Vorschlag bleibt es teilweise erhalten.

    Erhält der Nordendorfer Bahnhof einen Aufzug?

    Gemeinsames Ziel aller Entwürfe ist eine barrierefreie Querung der Bahngleise. Dabei scheint zumindest auf einer Seite der Einbau eines Aufzuges unvermeidlich, da Rampen sehr viel Platz beanspruchen. Anstelle des maroden Bestandsgebäudes wurden mehr oder weniger massive Neubauten vorgeschlagen. Neben einer attraktiveren Aufenthaltsmöglichkeit für Bahnkunden könnten dort ein Café, Einkaufsmöglichkeiten und Veranstaltungsräume entstehen.

    Vorgeschlagen wurden aber auch Kombinationen mit Wohnbebauung, Seniorenwohnen und auch Kinderbetreuung. Im weitestgehenden Vorschlag könnten - in mehreren Abschnitten - sogar weitere Wohngebäude auf den jetzigen Park-and-ride-Stellflächen entstehen. Die wegfallenden Parkplätze würden dann unter der Erde verschwinden. Die bestehenden Verkehrsflächen einschließlich der Bushaltestelle wurden teilweise deutlich reduziert und der Durchfahrtsverkehr in der Bahnhofstraße eingeschränkt.

    Im Anschluss an die jeweils etwa viertelstündlichen Präsentationen stimmten die Gemeinderäte über die Verteilung des ausgelobten Preisgeldes ab. Aus den relativ geringen Punktabständen für die einzelnen Vorschläge ist abzulesen, dass nicht "die" eine zielführende Lösung dabei war.

    Für den ersten Preis gab es 1500 Euro

    Wie aus Nachfragen der Gemeinderäte bereits zu erahnen war, erhielt der Vorschlag mit den geringsten Eingriffen in die Bestandssituation die meisten Punkte und 1500 Euro als ersten Preis. In diesem Vorschlag wird das bestehende Bahnhofsgebäude zumindest teilweise erhalten. Abgebrochen werden nur der südliche Anbau und das nördliche Sanitärgebäude.

    Das Bestandsgebäude könnte als Veranstaltungsraum hergerichtet werden. Im neuen Südanbau ist ein "Tante-Emma-Café" unter Einbindung lokaler Anbieter vorstellbar. Die Aufenthaltsqualität soll über Hochbeete und eine Begrünung der Lärmschutzwand sowie ein Wasserbecken im Süden verbessert werden. Mit dem Vorschlag würden sowohl die Pkw- als auch die Fahrradstellplätze erweitert. Sowohl Markus Seitz vom die Gemeinde beratenden Planungsbüro Opla als auch Professor Christian Bauriedel von der Hochschule Augsburg begrüßten den zumindest teilweisen Erhalt des Bahnhofsgebäudes, auch wenn ein Abbruch aufgrund des aktuell schlechten Zustands naheliegend ist. Da das Bauwerk seit vielen Jahren den Ort geprägt hat, würde man es vermutlich erst vermissen, wenn es nicht mehr da wäre.

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