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Nordendorf: So sagen Oma und Opa in Corona-Zeiten gute Nacht

Nordendorf

So sagen Oma und Opa in Corona-Zeiten gute Nacht

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    Familie Reiner in Nordendorf hat ein eigenes Corona-Abendritual. Pünktlich um 19.30 Uhr wünschen die Enkelkinder ihren Großeltern vom Fenster aus eine gute Nacht.
    Familie Reiner in Nordendorf hat ein eigenes Corona-Abendritual. Pünktlich um 19.30 Uhr wünschen die Enkelkinder ihren Großeltern vom Fenster aus eine gute Nacht. Foto: Steffi Brand

    Um 19.30 Uhr ist es für Lisa und Sophie in Nordendorf Zeit, „Gute Nacht“ zu sagen. Gerne hätten sie jetzt ihre Großeltern, Roland und Marieluise Reiner bei sich, die ihnen etwas vorlesen. Doch das ist in Zeiten der Corona-Kontaktsperre nicht möglich. Da Lisa und Sophie jedoch so nah an Oma und Opa wohnen, haben sie ein anderes gemeinsames Abendritual, das schön und traurig zugleich ist.

    Die einjährige Sophie darf auf dem Arm von Papa Matthias aus dem Fenster winken. Die dreieinhalbjährige Lisa wird von Mama Nicole am Fenster gehalten. Dann winken die Kinder ihren Großeltern zu, sprechen ein paar Worte miteinander und wünschen sich eine gute Nacht.

    Die Kinder winken vom Fenster herunter

    Seit den Ausgangsbeschränkungen ist es jeden Abend dasselbe Spiel, verrät Opa Roland Reiner. Die Kinder winken vom Fenster herunter. „Lieber würden wir unseren Enkeln etwas vorlesen“, verrät Roland Reiner, der sich die Zeit zurückwünscht, in der Enkelin Lisa durch den Garten fetzen durfte und fordern konnte: „Opa vorlesen, Oma was Süßes.“

    Früher haben die Großeltern zweimal wöchentlich auf ihre Enkelkinder aufgepasst und auch im Garten, den sie gemeinsam nutzen, haben sie sich oft getroffen. Nun halten sie Distanz - und zwar gleich zehn Meter. „So weh es tut, wir halten durch“, erklärt Opa Roland Reiner. (brast)

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